Das CentOS-Projekt hat Version 6.3 seiner gleichnamigen kostenlosen Linux-Distribution freigegeben. Sie kommt nur knapp drei Wochen nach Red Hat Enterprise Linux 6.3 (RHEL), auf dem sie basiert und zu dem sie vollständig kompatibel ist.
Laut Release Notes haben die Entwickler in CentOS 6.3 28 Pakete modifiziert, darunter der Mozilla-Browser Firefox, der Installer Anaconda, die Laufzeitumgebung XULRunner und das kommandozeilenbasierte Paketmanagementsystem YUM. Zwölf Pakete mit Logos und Texten von Red Hat wurden aus rechtlichen Gründen aus CentOS 6.3 entfernt. Eine Liste mit allen Änderungen und bekannten Problemen findet sich auf der Projektwebsite.
Neben kleineren Fehlerkorrekturen und Verbesserungen bringt das Update auch einige neue Funktionen für Virtualisierung, Skalierbarkeit, Storage, Dateisystem und Sicherheit. Außerdem gibt es zusätzliche Hardware-Treiber. Nahezu alle Neuerungen von RHEL 6.3 sind enthalten, etwa das Werkzeug Virt-P2V zur Migration von phyischen und virtuellen Maschinen in eine virtuelle KVM-Umgebung. OpenOffice 3.2 wurde durch LibreOffice 3.4 ersetzt.
Von einem Upgrade von den CentOS-Versionen 4 oder 5 raten die Entwickler ab. Stattdessen sollen Nutzer eine Neuinstallation durchführen. Neben DVD-Images von CentOS 6.3 für i386- und x86_64-Systeme stehen auf den Spiegelservern des Projekts auch Live-CDs und Live-DVDs sowie eine Minimal-Install-CD zum Herunterladen bereit.
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