Google hat mit der schrittweisen Auslieferung eines Updates auf Android 4.1 Jelly Bean für das von Samsung gefertigte Smartphone Galaxy Nexus begonnen. Zunächst werden Besitzer des HSPA+-Modells in den USA in den nächsten Tagen einen Hinweis auf die Aktualisierung erhalten, wie es in einem Google+-Beitrag heißt. Ende des Monats soll die neue Firmware dann auch für die übrigen Galaxy-Nexus-Varianten, das Nexus S und Motorolas Tablet Xoom verfügbar sein. Nutzer in Europa werden voraussichtlich noch ein wenig länger warten müssen.
Google verteilt das Update automatisch Over-the-Air. Alternativ kann die Installation manuell über den Punkt „Systemupdates“ im Menü „Über das Telefon“ unter „Einstellungen“ angestoßen werden. Dazu genügt ein Druck auf die Schaltfläche „Jetzt prüfen“. Aufgrund der Größe des Downloads empfiehlt sich das Herunterladen über eine WLAN-Verbindung.
Erst gestern hatte Google den Quellcode von Jelly Bean freigegeben. Auch nicht vertraglich an Google gebundene Hersteller können somit ab sofort Anpassungen vornehmen und damit an den Start gehen. App-Entwickler haben schon seit der Vorstellung der neuen Android-Version auf der Google I/O vor zwei Wochen Zugriff auf das zugehörige SDK.
Wie der Versionssprung von 4.0 auf 4.1 und nicht etwa auf 5.0 andeutet, bringt Jelly Bean eher Detailverbesserungen gegenüber Ice Cream Sandwich mit. Es soll die Rechenkraft moderner Mehrkernprozessoren besser nutzen, was flüssigere Animationen und längere Akkulaufzeiten ermöglicht. Als Antwort auf Apples Siri führt Google eine optimierte Spracherkennung ein: Sie liefert in Verbindung mit „Knowledge Graph“ nun zu manchen Anfragen übersichtlich zusammengefasste Ergebniskarten mit einem Bild, Text und anderen Informationen statt eine einfache Linkliste. Allerdings wird „Knowledge Graph“ wohl zunächst nur in den USA zur Verfügung stehen.
Die neue Anwendung Google Now, die sich durch eine Wischgeste vom unteren Rand des Bildschirms öffnen lässt, greift auf Wunsch auf den Suchverlauf, Kalendereinträge und Ortsdaten zu, um Gewohnheiten und persönliche Vorlieben des Nutzers zu identifizieren und so passendere Ergebnisse zu liefern. Auch das Benachrichtigungssystem hat Google überarbeitet und das Wörterbuch optimiert. Widgets passen nun automatisch ihre Größe an, beispielsweise beim Verschieben von einen Screen auf einen anderen, auf dem weniger Fläche frei ist.
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