Greenpeace hebt Apples Cloud-Rating leicht an

Greenpeace hat in einem neuen Bericht die Energieeffizienz von Apples Rechenzentren etwas besser bewertet. In anderen wichtigen Bereichen bleibt der iPhone-Hersteller nach Ansicht der Umweltorganisation aber weiterhin hinter der Konkurrenz zurück.

Das neue Ranking basiert Greenpeace zufolge auf zusätzlichen Informationen, die Apple zur Verfügung gestellt hat. Daraufhin habe man Apples Noten für Energieeffizienz und den Ausstoß von Treibhausgasen von „D“ auf „C“ angehoben. Im Bereich Transparenz verbesserte sich Apple von der schlechtesten Note „F“ auf „D“.

„Apple hat nicht mitgeteilt, wie es sich zusätzliche lokale saubere Energie in North Carolina sichern will. Es scheint auf Steuererleichterungen für erneuerbare Energien angewiesen zu sein, statt Ökostrom direkt zu kaufen“, sagte Greenpeace. Apple müsse seine Ankündigungen über die ersten Schritte hinaus in die Tat umsetzen und seine enormen Geldreserven nutzen und erneuerbare Energie direkt erwerben.

Apple selbst bezeichnet sich bei der Verwendung erneuerbarer Energie in seinen Rechenzentren als einen Branchenführer. Mitte Mai hatte es angekündigt, es werde sein Rechenzentrum in Maiden (North Carolina) bis Ende 2012 ausschließlich mit erneuerbarer Energie zu betreiben. 60 Prozent des Stroms sollen zwei Solaranlagen und mit Biogas betriebene Brennstoffzellen liefern. Den Rest kaufe man bei regionalen Anbietern.

„Wir haben schon früher gesagt, dass unsere Rechenzentren in Carolina und North Carolina ab Februar 2013 keinen Kohlestrom mehr verwenden werden“, sagte ein Apple-Sprecher. Für die neuen Anlagen in Oregon und Nevada gelte das schon ab dem ersten Tag.

Im neuen Greenpeace-Rating verbessert sich Apple zwar gegenüber seiner Konkurrenz, es verbraucht aber weiterhin mehr Kohlestrom als Amazon oder Yahoo. Beim Clean Energy Index, mit dem Greenpeace den Anteil sauberer Energie misst, liegen beispielsweise Dell, Yahoo und Google vor dem Unternehmen aus Cupertino.

Zuletzt war Apple wegen des Verzichts auf das EPEAT-Umweltsiegel kritisiert worden. Das Unternehmen erklärte, es beschäftige sich „umfassend“ mit den Auswirkungen seiner Produkte auf die Umwelt. Alle Produkte genügten weiterhin Energy Star 5.2 und damit den strengsten Standards für Energieeffizienz. Trotzdem verlor Apple aufgrund seiner Entscheidung mit der Stadt San Francisco einen prominenten Kunden.


Apples Greenpeace-Rating hat sich seit April in allen Bereichen verbessert (Bild: Greenpeace).

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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