Yahoo gibt nach Hackerangriff Entwarnung

Yahoo hat die Untersuchungen zum Hack seines Dienstes Voices abgeschlossen, bei dem die Gruppe D33Ds Company über 400.000 Anmeldedaten von Nutzern gestohlen und später veröffentlicht hatte. Der Internetkonzern teilte jetzt mit, dass man inwzischen „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen“ eingerichtet und „die zugrundeliegenden Sicherheitseinstellungen verbessert“ habe. Derzeit sei man dabei betroffene Nutzer zu informieren.

„Die kompromittierten Informationen stammten von Schreibern, die vor Mai 2010 Associated Content beigetreten sind, als es von Yahoo übernommen wurde“, heißt es in Yahoos jüngster Mitteilung. Nach dem Kauf hatte Yahoo Associated Content in Yahoo Contributor Network umbenannt. Das ist die interne Bezeichnung für den Dienst, den Nutzer als Yahoo Voices kennen.

Die gestohlene Datei, die die Anmeldedaten enthielt, sei eine Standalone-Datei gewesen und nicht dazu verwendet worden, um Zugriff auf Yahoos Systeme und Dienste zu gewähren, so Yahoo weiter. „Wenn Sie Associated Content vor Mai 2010 unter Verwendung ihrer Yahoo-E-Mail-Adresse beigetreten sind, melden Sie sich bitte an ihrem Yahoo-Konto an. Dann werden Sie eventuell aufgefordert, eine Reihe von Fragen zur Authentifizierung zu beantworten, um ihre Anmeldedaten zu ändern und zu bestätigen.“

Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte jeder Yahoo-Nutzer sein Passwort ändern. Verwendet man dieselbe Kombination aus E-Mail und Passwort auch für andere Dienste, empfiehlt es sich, sie auch dort auszutauschen. Ob der eigene Account kompromittiert wurde, kann man durch Eingabe der verwendeten E-Mail-Adresse bei Sucuri Labs überprüfen.

Das Sicherheitsunternehmen ESET hat die im Klartext gespeicherten Anmeldedaten analysiert, die von der Hackergruppe veröffentlicht wurden. Demnach handelte es sich exakt um 442.773 Einträge, davon 342.478 eindeutig unterscheidbare. Das bedeutet, dass 100.295 Passwörter oder 22,65 Prozent von mehreren Personen verwendet wurden. Die drei häufigsten waren „123456“ (1666 oder 0,38 Prozent), „password“ (780 oder 0,18 Prozent) und „welcome“ (436 oder 0,1 Prozent). Die drei häufigsten E-Mail-Domains waren „yahoo.com“ (31,07 Prozent), „gmail.com“ (24,14 Prozent) und „hotmail.com“ (12,45 Prozent).

[mit Material von Charles Cooper, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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