Intel hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2012 vorgelegt. Mit seinem Ergebnis übertraf der Chiphersteller die Erwartungen der Wall-Street-Analysten zwar teilweise, senkte aber seine Prognose für das dritte Quartal. CEO Paul Otellini begründete den vorsichtigen Ausblick mit einer „schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage“ und dem starken Dollar.
Im abgelaufenen Quartal erwirtschaftete Intel 13,5 Milliarden Dollar Umsatz, was einem Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahes entspricht. Der Nettogewinn belief sich auf 2,8 Milliarden Dollar (plus 3 Prozent) oder 0,54 Dollar je Aktie (plus 2 Prozent). Die Wall Street hatte mit einem Aktiengewinn von 0,52 Dollar und Einnahmen in Höhe von 13,56 Milliarden Dollar gerechnet. Der Kurs der Intel-Aktie sank im nachbörslichen Handel leicht um 0,99 Dollar auf 25,13 Dollar.
Intels PC-Sparte trug im zweiten Quartal 3,42 Milliarden Dollar zum operativen Gewinn und 8,68 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei. Die Data Center Group kam auf 1,39 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,8 Milliarden Dollar. Der Geschäftsbereich Software erzielte einen operativen Gewinn von 14 Millionen Dollar und Einnahmen von 568 Millionen Dollar.
Für das dritte Quartals erwartet das Unternehmen jetzt einen Umsatz von 14,2 Milliarden Dollar, plus oder minus 500 Millionen. Analysten rechnen mit 14,6 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr geht Intel von einem Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent gegenüber 2011 aus. Zuvor hatte es einen Zuwachs im hohen einstelligen Bereich prognostiziert.
„Intel hatte ein gutes zweites Quartal, das von anhaltend starkem Servergeschäft und vielen neuen Produkteinführungen bei Ultrabooks und Smartphones gekennzechnet war“, wird Otellini in einer Pressemeldung zitiert. „Wegen einer schwierigeren gesamtwirtschaftlichen Lage im dritten Quartal, wird unser Wachstum langsamer wie erwartet sein. Im zweiten Halbjahr stehen mit einem vielfältigen Mix neuer Ultrabooks und Intel basierten Tablets und Telefonen neue Produkteinführungen bevor. In Kombination mit langfristigen Investitionen in unsere Produkte und Herstellung sind wir für das restliche Jahr und darüber hinaus gut positioniert.“
Analysten sehen Intels Annahmen angesichts der schwachen Nachfrage nach PCs kritisch. Sollte Intel sich nicht zu einem führenden Player im Tablet-Markt entwickeln, könne dies das erwartete Wachstum behindern.
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