Apple hat die von Bitdefender entwickelte Anwendung „Clueful“ aus seinem App Store entfernt. Seit der Vorstellung Ende Mai stand das Programm dort für 3,99 Dollar zum Download bereit. Anwender, die Clueful bereits erworben haben, können es aber weiterhin nutzen.
Die App prüft den Umgang von iPhone-Applikationen mit privaten Daten und zeigt, welche Fähigkeiten und Zugriffsrechte die Programme besitzen. Festgestellt wird unter anderem, ob sie den Aufenthaltsort protokollieren, Telefonbuchkontakte auslesen oder die Nutzungsgewohnheiten mittels Analytics-Netzwerken verfolgen.
In einer Analyse von über 60.000 iOS-Apps fand das Bitdefender-Team nach eigenen Angaben unter anderem heraus, dass 42,5 Prozent der untersuchten Apps persönliche Daten der Nutzer nicht verschlüsseln, auch wenn diese über ein öffentliches WLAN gesendet werden. 41,4 Prozent zeichnen den Aufenthaltsort des iPhone-Besitzers auf und rund 20 Prozent greifen auf das Adressbuch zu. Außerdem laden sie die gesammelten Daten teilweise auch unverschlüsselt in die Cloud hoch.
„Die meisten App-Entwickler nutzen persönliche Daten des Nutzers für legitime Analysezwecke – einige aber auch nicht“, sagt Catalin Cosoi, Chief Security Researcher bei Bitdefender dazu. „Mit Clueful wollten wir iPhone-Besitzer dabei unterstützen, eventuelle Gefahren auszumachen. Wir werden nun zeitnah analysieren, warum wir Clueful nicht mehr über den App Store vertreiben dürfen.“ Anschließend wolle man die App so ändern, dass sie den Ansprüchen von Apple genügt und erneut zur Verfügung gestellt werden kann. Was Apple an der App auszusetzen hatte, wollte Bitdefender nicht mitteilen.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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