AMD-Chef Rory Read schätzt den PC-Markt äußerst skeptisch ein und schließt weitere Rückgänge nicht aus. Bei einer Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des zweiten Quartals waren absolut ernüchternde Sätze von ihm zu hören.
„Zum ersten Mal seit 2001 sind die Client-PC-Lieferungen in drei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgegangen“, sagte Read. „Sie lagen außerdem in den letzten sieben Quartalen unterhalb der historischen Durchschnitte.“ Er befürchte, dass die PC-Branche auf einem neuen und tieferen Boden aufsetzen könnte.
Die Umsätze des weltweit zweitgrößten Lieferanten von PC-Prozessoren hatten sich im letzten Quartal um 10 Prozent auf 1,41 Milliarden Dollar verringert. Der Gewinn sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 61 auf 37 Millionen Dollar. Da AMD besonders empfindlich auf die PC-Nachfrage von Privatanwendern reagiert, rechnet es im dritten Quartal mit noch einmal leicht verringerten Verkäufen gegenüber dem zweiten Quartal. Den zu erwartenden Rückgang schätzt das Unternehmen auf etwa ein Prozent.
Das ist ein steiler Abfall von historischen Trends. Die Verkäufe von AMD wuchsen in den letzten zehn Jahren vom zweiten auf das dritte Quartal um durchschnittlich 14 Prozent. Diese Zahl nannte Mike Burton, Analyst bei Northland Capital Markets, gegenüber Bloomberg.
Weniger negativ fiel der Ausblick von Intel-CEO Paul Otellini früher in dieser Woche aus. Er erwartet aufs ganze Jahr einen Umsatzzuwachs im Bereich von 3 bis 5 Prozent, während vorherige Prognosen von „hohen einstelligen Zahlen“ ausgingen. Intel hatte im abgelaufenden Quartal mit 13,5 Milliarden Dollar Umsatz ein Plus von 5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs erwirtschaftet. Seinen Nettogewinn konnte es um 3 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar steigern.
Die Probleme von AMD könnten die ersten Zeichen der „Nach-PC-Ära“ sein, mutmaßt ein Analyst von Piper Jaffray. „Die Verbraucher ziehen Smartphones und Tablets auf Kosten von PCs vor“, schrieb Gus Richard in einem Report. Auch die Marktforscher von Gartner befanden in der letzten Woche, dass „Verbraucher weniger zu Ausgaben für PCs geneigt sind“ und eher dazu tendieren, „die neuesten Smartphones und Medientablets zu kaufen“.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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