Facebook eröffnet Entwicklungszentrum in London

Facebook hat ein Büro für Software-Entwicklung in London eröffnet. Das teilt Teamleiter Philip Su mit. Derzeit werden dafür noch 22 offene Stellen geführt, davon allerdings nur fünf für Programmierer – und ebenfalls fünf für Personalmitarbeiter, die qualifizierte Entwickler suchen sollen.

Su nennt London „perfekt zu uns passend“: „Es ist ein globales Zentrum und hat eine lebendige Start-up-Community mit vielen technischen Talenten. Wir fangen mit einem kleinen Team an und fokussieren uns darauf, einen Kern großartiger Programmierer zusammenzustellen. Dann werden wir wachsen und uns auf Schlüsselbereiche der Entwicklung wie Mobile und die Plattform konzentrieren.“

Es ist das erste Mal, dass Facebook-Programmierer außerhalb der USA tätig sind. Für die Entwicklung gab es bisher nur Niederlassungen in New York und Seattle sowie natürlich die Zentrale in der kalifornischen Stadt Menlo Park. Doch der US-Markt für Informatiktalente gilt als abgegrast.

Gleichzeitig wächst Facebook zunehmend international. In einer Pflichtmeldung für die Börsenaufsicht SEC hieß es im Mai, Anwender in Indien und Brasilien seien „Schlüsselpunkte für unser Wachstum“. Von Dezember auf Mai war Facebook in den USA noch um 0,86 Prozent gewachsen, dagegen in Japan um 66 Prozent, in Brasilien um 54 Prozent und in Indien um 20 Prozent, wie Pingdom berechnet hat. Um sich diese Märkte zu erschließen, könnten langfristig mit ihnen vertraute Entwickler notwendig sein.

Nach London wird auch Amazon gehen, wie es diese Woche mitteilte. Für ein Digital Media Development Center wurde diese Woche ein Mietvertrag über ein Bürogebäude mit acht Stockwerken und 4366 Quadratmetern geschlossen. Büroleiterin Paula Byrne sagt, London sei „die naheliegende Wahl“ gewesen, „wenn Sie schauen, welche speziellen Fähigkeiten hier auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind.“

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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