Symantec-Aufsichtsrat entlässt CEO Enrique Salem

Der Aufsichtsrat von Symantec hat CEO Enrique Salem nach drei Jahren an der Unternehmensspitze entlassen. Seine Position übernimmt Chairman Steve Bennett, der in dieser Funktion seit 2011 bei Symantec ist.

Enrique Salem musste den CEO-Posten räumen (Bild: Symantec).

Bennett nimmt ab sofort die Arbeit auf. Er arbeitete 23 Jahre lang für General Electric, bevor ihm das Finanzsoftwarehaus Intuit den CEO-Posten anbot, von wo aus er zu Symantec stieß.

Dem neuen CEO zufolge blieb das Unternehmen zuletzt trotz seines großen Potenzials hinter den Erwartungen zurück. Bennett: „In den letzten drei Jahren wurden zwar in vielen Bereichen Fortschritte erzielt, der Aufsichtsrat hat aber doch entschieden, dass ein CEO-Wechsel in Symantecs Interesse liegt.“ Dem sei kein bestimmter einzelner Vorfall oder ein unangemessenes Verhalten vorangegangen, es handle sich einfach um das Ergebnis einer Langzeitbeobachtung, ergänzte der ebenfalls neu ernannte Leitende Direktor Dan Schulman. Von Salem ist bisher kein Kommentar zu seiner Entlassung zu hören.

Salem war 19 Jahre bei Symantec, aber Ende der Neunzigerjahre und zu Beginn des folgenden Jahrzehnts nahm er jeweils Auszeiten, um in Start-ups zu arbeiten – unter anderem bei Ask Jeeves. Es ist nicht bekannt, ob er Symantec jetzt endgültig verlässt.

Symantec hat heute auch die Ergebnisse seines ersten Geschäftsquartals 2013 vorgelegt. Es konnte nur ein Umsatzplus von einem Prozent auf 1,668 Milliarden Dollar vorweisen. Analyst Bob Tarzey von Quocirca hält einen Zusammenhang zwischen den wenig begeisternden Zahlen, dem fallenden Aktienkurs und Salems Entlassung für naheliegend: Schließlich verbuchten andere kleine Sicherheits- und Storage-Anbieter gleichzeitig ein phänomenales Wachstum.

[mit Material von Tom Brewster, TechWeekEurope]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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