Apple hat konkret darüber nachgedacht, groß beim Kurznachrichtendienst Twitter einzusteigen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf Insider. Demnach ging es um ein Investment von “hunderten Millionen Dollar”.
Allerdings liegen die Verhandlungen in der Vergangenheit; sie blieben ohne Ergebnis. Derzeit herrsche Funkstille, heißt es. Das Wall Street Journal liefert einen genaueren Zeitpunkt: Die Verhandlungen über ein strategisches Investment bei dem Social Network lägen bereits über ein Jahr zurück.
Branchenbeobachter sind sich einig, dass ein solcher Deal für Apple durchaus vorteilhaft gewesen wäre. Zwar treibt der Konzern aus Cupertino weiter den Smartphone- und Tablet-Markt vor sich her, im Bereich Social Networking hat er jedoch nicht viel zu bieten. Das gilt als ein strategisches Risiko, schließlich wird die Entwicklung im Internet und auf mobilen Geräten derzeit maßgeblich von sozialen Netzwerken geprägt.
„Apple braucht kein eigenes soziales Netzwerk“, sagte Apple-CEO Tim Cook kürzlich auf einer Konferenz. „Aber muss Apple sozial sein? Ja!“ Das Musik-Netzwerk Ping jedoch konnte diese Hoffnungen nicht erfüllen. Ursprünglich hatte Apple in diesem Bereich mit Facebook zusammenarbeiten wollen. Doch die geplante Kooperation platzte. Details sind nicht bekannt, der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs sprach von „unannehmbaren Bedingungen“.
Stattdessen sucht Apple schon seit längerem die Nähe zu Twitter. Beide Unternehmen arbeiten bereits jetzt zusammen, beispielsweise hat der iPhone-Hersteller zuletzt Twitter-Features eng mit seiner Software für Smartphones und Tablets verwoben. Hinter den Kulissen kommt aber auch Twitter Apple entgegen.
Twitter kann etwa 140 Millionen aktive Nutzer und fast 3 Milliarden Tweets pro Woche vorweisen. Die Times weist darauf hin, dass Twitters Chief Financial Officer Ali Rowghani neun Jahre lang für Pixar tätig war, wo er eng mit Steve Jobs zusammenarbeitete.
[mit Material von Dan Farber, News.com]
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