Oracle hat eine Übernahmeabsicht öffentlich gemacht: Für eine ungenannte Summe will es das kalifornische Xsigo Systems kaufen. Bis zum erhofften Abschluss im Lauf des Herbsts sollen beide Firmen unabhängig weiterarbeiten.

In seiner Pressemeldung nennt Oracle Xsigo einen führenden Netzwerk-Virtualisierer. Seine Software Fabric Director ermöglicht es allen Servern im Netz, sich flexibel und dynamisch mit Netzen und Speichersystemen zu verbinden. Diese Netzwerk-Virtualisierung will Oracle nun mit seiner eigenen Server-Virtualisierung verbinden. Das Personal von Xsigo soll zu Oracle wechseln.

Oracle zufolge hat Xsigo „hunderte“ Kunden, darunter Accenture, Avaya, British Telecom, Ebay, VMware, Softbank und Verizon. In einer Fragen-Antworten-Sammlung (PDF) sagt es ihnen zu, die Lösung werde auch zukünftig heterogene Umgebungen unterstützen. Allerdings hoffe man, Xsigos Software für Oracle-Software optimieren zu können.

Xsigo war im September 2007 nach drei Jahren Forschung gestartet, wie eWeek berichtet. Es habe sich um einen der ersten Versuche gehandelt, Datenströme zu virtualisieren. Die aktuelle Lösung „Server Fabric“ für mit einem Klick erstellbare virtuelle Netzwerkverbindungen sei erst 2011 gefolgt.

Im Bereich Netzwerkvirtualisierung bekommt Oracle mit Xsigo eine Möglichkeit, an Firmen wie Dell, Hewlett-Packard und IBM vorbeizuziehen, die über eine mit Server Fabric vergleichbare Technik noch nicht verfügen. Cisco dagegen virtualisiert Übertragungswege schon mit seinem Server Fabric Switch, der dazu die Architektur Unified Computing System nutzt.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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