Deutsche telefonieren knapp 40 Stunden im Jahr mobil

Die Zahl der Handygespräche in Deutschland ist im vergangenen Jahr um knapp fünf Prozent gestiegen. Insgesamt telefonierten die Bundesbürger laut aktuellen Daten der Bundesnetzagentur 2011 3,2 Milliarden Stunden per Mobiltelefon, was knapp 40 Stunden im Jahr beziehungsweise rund 3,25 Stunden (196 Minuten) im Monat entspricht. 2005 waren es noch nicht einmal halb so viele (87 Minuten pro Monat).

Verantwortlich für den Boom bei mobilen Gesprächen sind dem Branchenverband Bitkom zufolge insbesondere günstige Flatrates und Volumentarife. Die Zahl der abgehenden Gesprächsminuten ist um 4,6 Prozent auf 107 Milliarden gestiegen, die Zahl der in Mobilfunknetzen ankommenden Gesprächsminuten um 4,8 Prozent auf 86 Milliarden Minuten.

Die meisten Gespräche werden laut Bundesnetzagentur nicht extra abgerechnet, sondern sind durch Flatrates oder Zeitvolumen abgedeckt. Das führe mit dazu, dass die Erlöse der Mobilfunkbetreiber mit Sprachdiensten trotz der starken Nachfrage rückläufig seien, so der Bitkom.

2011 sind die Umsätze mit mobilen Sprachdiensten dem Branchenverband zufolge um 7 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro zurückgegangen. Für das laufende Jahr 2012 rechnet er mit einem erneuten Minus von 4 Prozent auf dann 14,6 Milliarden Euro.

In diesem Zusammenhang kritisiert der Bitkom als Vertreter der Industrie wiederholt das Eingreifen der Regulierungsbehörden in den Mobilfunkmarkt. „Seit Jahren sinken die Terminierungsentgelte im Inland und die Roaminggebühren im Ausland“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Dem Markt werden auf diese Weise Mittel entzogen, die für Investitionen in den Breitbandausbau im Festnetz und im Mobilfunk fehlen.“

In Deutschland gibt es rund 115 Millionen Mobilfunkverträge, fast 1,4 pro Einwohner. Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des Bitkom vom Januar besitzen 88 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahre mindestens ein Mobiltelefon. 96 Prozent davon telefonieren nach eigenen Angaben täglich mit dem Handy.

ZDNet.de Redaktion

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