Rackspace startet auf OpenStack basierende Clouddienste

Rackspace Hosting hat seine auf OpenStack basierenden Clouddienste offiziell für US-Kunden verfügbar gemacht. Ihre Einführung in Großbritannien soll am 15. August folgen. Bestehende Kunden von Rackspace können entsprechend ihren eigenen zeitlichen Erfordernissen umsteigen.

Das Projekt OpenStack war vor rund zwei Jahren ins Leben gerufen worden, um eine freie Architektur für eine öffentliche, private oder hybride Cloud zu entwickeln. Initiiert wurde es als Open-Source-Projekt von der NASA sowie Rackspace selbst; es steht unter der Apache-Lizenz. Inzwischen wird es auch von zahlreichen anderen Firmen unterstützt, darunter HP, Dell, Canonical, Red Hat, IBM OpenStack, Citrix, AMD und Intel.

Rackspace bezeichnet es gerne als Linux der Cloud. OpenStack habe das Potenzial, im Cloud-Computing so breit zum Einsatz zu kommen wie Linux bei Servern, erklärte Rackspace-Chef Lanham Napier kürzlich im Gespräch mit ZDNet. „Wenn wir Linux mit dem LAMP-Stack als das überwiegend eingesetzte Betriebssystem auf der Server-Ebene sehen, dann verspricht OpenStack ähnliche Aussichten. Es hängt vor allem von der Nutzercommunity ab, ob diese Schwelle erreicht wird.“

Mit dem offiziellen Start setzt Rackspace die bis jetzt umfangreichste Cloudlösung auf der Grundlage von OpenStack um. Es macht Cloud-Datenbanken, Cloud-Server sowie eine Steuerkonsole verfügbar. Entwickler können vielfältige Infrastruktur basierend auf OpenStack mieten. Laut Rackspace sind die Programmierschnittstellen vielfach schneller. Als auffallendsten Unterschied werden die Kunden die APIs wahrnehmen, erklärt John Engates, CTO von Rackspace. „Wir haben einen nahtlosen Übergang vorbereitet.“ Sein Unternehmen werde Tools für die Migration bereitstellen, die Unternehmen aber ganz nach ihren eigenen zeitlichen Erfordernissen durchführen könnten.

Rackspace setzt darauf, dass andere Service Provider wie Telekomfirmen und Webhoster die hohen Kosten scheuen, um mit Microsoft, Amazon oder Google als den marktführenden Anbietern proprietärer Cloudlösungen mitzuhalten – und sich deshalb die Entwicklungskosten mit den mehr als hundert Unternehmen teilen, die Code zu OpenStack beitragen.

„Wir können uns keine Zukunft leisten, in der wir auf die großen proprietären Anbieter angewiesen sind, die sich gegenseitig bekämpfen“, argumentiert Gustav Maskowitz, ein Cloud-Entwickler bei Rackspace. „Kann es ein Cloud-Zeitalter ohne Open Source geben? Nein.“

[mit Material von Jack Clark, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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