Googles Senior Vice President of Engineering hat erklärt, warum sein Social Network Google+ nicht über eine voll schreibberechtigte Programmierschnittstelle (API) verfügt. Eine solche API würde es Clients Dritter ermöglichen, Inhalte auf Google+ einzustellen. Mit seinem bei Google+ selbst veröffentlichten Beitrag reagierte Vic Gundotra auf die Kritik eines Facebook-Entwicklers an dem Konkurrenzangebot, die er auch verlinkte.
In Gundotras Beitrag heißt es: „Wenn wir eine API öffnen, wollen wir Entwicklern das Vertrauen geben, dass die von ihnen geschaffenen Innovationen lange verfügbar sein können. Erst eine API veröffentlichen und dann die Spielregeln ändern ist für niemanden lustig, schon gar nicht für Programmierer, die ihre Lebensenergie auf die Plattform ausrichten.“
Weiter unten heißt es mit einem Verweis auf die Facebook-Querele: „Ich bin nicht daran interessiert, Entwickler hereinzulegen.“ Man behandle die Entwickler mit Respekt, weshalb man auch eine gewisse Vorsicht walten lasse.
Gundotra bezog sich auf den Fall des Facebook-Entwicklers Dalton Caldwell. Er berichtet in einem Blogbeitrag mit der Überschrift „Dear Mark Zuckerberg„, wie ihn Facebook zu einem Gespräch bat. Ein von ihm geschriebenes Programm sei dem neuen App Center allzu ähnlich. Er solle es Facebook verkaufen.
Caldwell zufolge hat Facebook Druck ausgeübt: Ihm blieb keine Alternative, nur ein Verkauf zu Facebooks Bedingungen. „Ich persönlich habe mich daher entschieden, nie wieder eine Zeile Code für eine dieser bis in den Kern verfaulten ‚Plattformen‘ wie Facebook oder Twitter zu schreiben. Lektion gelernt.“
[mit Material von Charlie Osborne, News.com]
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