Die Whistleblower-Website Wikileaks ist erneut Ziel einer massiven DDoS-Attacke geworden. Seit Ende vergangener Woche ist die Domain wikileaks.org nicht mehr erreichbar. Allerdings gibt es einige Spiegelserver, über die die Website werterhin aufgerufen werden kann.
Vergangenen Freitag teilte Wikileaks via Twitter mit: „WikiLeaks.org ist aus unbekannten Gründen offline. Wir untersuchen die Sache.“ Auch die meisten Spiegelserver und einige andere Unterstützer-Websites waren von dem Angriff betroffen, darunter Cabledrum, das französische Spendenportal FDNN sowie WL Central und Justice for Assange. Bis auf Cabledrum sind alle Sites inzwischen wieder online – zumindest vorerst.
Am Dienstag bekannte sich schließlich eine Gruppe namens „Anti Leaks“ zu dem DDoS-Angriff: „Wir stecken hinter den Attacken auf Wikileaks und seinen Unterstützern. Wir werden in Kürze eine Erklärung abgeben.“ Diese folgte einen Tag später durch den vermeintlichen Anführer der Gruppe, der darauf hinwies, dass man dies nicht tue, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.
In der Erklärung heißt es weiter: „Wir sind junge Erwachsene, Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika, und sehr besorgt über die jüngsten Entwicklungen mit Julian Assange und seinem Versuch, in Ecuador Asyl zu finden. Assange ist der Kopf einer neuen Art von Terroristen. Wir tun dies aus Protest gegen seinen Versuch, in Ecuador der Gerechtigkeit zu entfliehen. Dies würde viele andere wie ihn ermutigen, seinem Vorbild zu folgen. Wir werden nicht aufhören und sie werden uns nicht stoppen.“
Über den Wahrheitsgehalt der Aussagen lässt sich nur spekulieren. So erscheint es fraglich, ob die Anti-Leaks-Mitglieder wirklich aus den USA stammen. Ebenso könnte in Wirklichkeit eine andere Organisation oder Regierung hinter den Angriffen stecken, der Wikileaks Arbeit ein Dorn im Auge ist.
Wikileaks ist immer wieder das Ziel von DDoS-Attacken. Zuletzt wurde die Website im Mai für vier Tage lahm gelegt.
[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]
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