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Yahoo-Chefin will Aktionäre offenbar nicht an Alibaba-Verkaufserlösen beteiligen

Yahoos neue Chefin Marissa Mayer hat in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht Security Exchange Commission (SEC) eine Umstrukturierung des Geschäfts in Aussicht gestellt. Als Folge könnten die Milliarden aus dem Verkauf der Alibaba-Anteile nicht an die Aktionäre zurückfließen, sondern für Akquisitionen eingesetzt werden.

In den SEC-Unterlagen heißt es: „Miss Mayer beabsichtigt in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat, unter anderem die Wachstums- und Akquisitionsstrategie des Unternehmens zu überprüfen. Dieser Prozess könnte zu einer Neubewertung oder Änderungen an unseren aktuellen Plänen führen, inklusive unseres Restrukturierungsplans, unseres Aktienrückkaufprogramms und der zuvor angekündigten Pläne, praktisch alle nachsteuerlichen Bareinnahmen aus dem ursprünglichen Verkauf der Anteile an die Alibaba Group entsprechend der nachfolgend beschriebenenen Rückkaufvereinbarung.“

Diese sieht vor, dass Yahoo die Hälfte seiner Anteile an Alibaba für 7 Milliarden Dollar abtritt. Danach bleiben ihm noch 20 Prozent an dem chinesischen E-Commerce-Unternehmen. Beim Abschluss des Deals Ende Mai hatte Mayers Vorgänger Ross Levinsohn noch erklärt: „Die heutige Vereinbarung gibt unseren Anteilseignern Klarheit über einen wichtigen Teil des Werts von Yahoo.“

Viele Anteilseigner waren in der Folge davon ausgegangen, dass Yahoo die 7 Milliarden Dollar nutzen wird, um eigene Anteilsscheine zu erwerben. Davon hätten sie indirekt profitiert, weil sich Aktienrückkäufe in der Regel positiv auf den Kurs auswirken, der im Fall von Yahoo seit einiger Zeit schwächelt. Doch nun gehen die Aktionäre möglicherweise leer aus.

Natürlich wurde diese Neuigkeit an der Wall Street nicht gerade positiv aufgenommen. Nach Handelsschluss sank der seit Mayers Amtsantritt leicht anziehende Kurs der Yahoo-Aktie gestern um fast 4 Prozent auf 15,40 Dollar. Im deutschen Handel verlor das Papier in Frankfurt über 4,3 Prozent.

Wie das Wall Street Journal berichtet, will Mayer künftig Produkte bei Yahoo in den Mittelpunkt stellen. Sie plane, die zuletzt schwächelnden Bereiche Suche sowie E-Mail zu stärken und den Konzern mit Webdiensten neu auszurichten.

[mit Material von Paul Sloan, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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