Acer-CEO: Microsoft will Auswirkungen von Surface auf Hardware-Partner minimieren

Nach wiederholter lautstarker Kritik hat sich Acer-Chef JT Wang erneut zu Microsofts Einstieg in das Hardwaregeschäft geäußert. Laut Digitimes hält er Microsoft für gesprächsbereit. Der Softwarekonzern sei inzwischen bemüht, die möglichen Auswirkungen der direkten Konkurrenz zu seinen bisherigen Hardware-Partnern zu begrenzen. Dazu könnte beispielsweise ein deutlicher Preisabstand zwischen Microsofts Surface-Tablet und anderen Angeboten beitragen.

Wang, Chairman und CEO von Acer, geht von erheblichen – und offenbar negativen – Auswirkungen aus, sollte Microsoft sein Windows-8-Tablet zu einem Preis von 199 Dollar einführen. Als weit geringer schätzt er die Folgen bei einem Preis zwischen 499 und 599 Dollar ein.

Microsoft hat sein Surface-Tablet im Juni vorgestellt, aber noch immer keine Preise genannt (Bild: Microsoft).

Zu welchen Preisen Microsoft seine ersten eigenen Tablets anbieten will, ist noch immer unklar. „Der empfohlene Verkaufspreis wird bekanntgegeben, wenn die Geräte bald lieferbar sind“, hieß es in der offiziellen Ankündigung nur. „Es sind wettbewerbsfähige Preise zu vergleichbaren ARM-Tablets oder einem Intel-PC der Ultrabook-Kategorie zu erwarten. Die OEM-Hersteller werden gleichgestellt sein, was Kosten und Features bei Windows 8 und Windows RT angeht.“

Erst vor einer Woche hatte Wang Microsoft öffentlich angeraten, nochmals über das Surface-Tablet nachzudenken. Gegenüber der Financial Times warnte er vor großen negativen Auswirkungen auf das PC-Ökosystem und deutete sogar an, die Hersteller könnten sich nach Alternativen zu Microsoft Windows umsehen.

Inzwischen beteuert er, hinter Windows 8 zu stehen und dessen Erfolg zu wünschen. Er sei in dieser Hinsicht sogar optimistischer als andere CEOs, und Acer habe keineswegs die Absicht, auf die Entwicklung Windows-basierter Tablet-PCs zu verzichten. Da Microsoft seine Surface-Pläne nicht aufgeben wolle, sei jedoch mit negativen Auswirkungen auf das lange eingespielte PC-Ökosystem zu rechnen. Er habe deshalb das Gespräch mit Microsoft gesucht, um die Bedenken der Hersteller zu diskutieren.

Wang erinnerte daran, dass die Hardware-Partner erst kurz vor der offiziellen Surface-Ankündigung von Microsofts Plänen erfuhren. Sein Unternehmen fürchte sich keineswegs vor dem Wettbewerb, müsse aber die Spielregeln kennen. Acer werde sich auch weiterhin durch innovative Produkte im Markt abheben, sagte er voraus.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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