Nach unerwartet niedrigen Einstiegsgeboten für Kodaks Patentsammlung wurde die Auktion jetzt verlängert. Das meldet die Agentur Reuters. Aufgrund von Geheimhaltungsvereinbarungen sind keine Details bekannt.
Die Agentur schreibt lediglich, das insolvente Unternehmen verhandle weiter mit den Bietern. In diesem Jahr hat es bisher 600 Millionen Dollar Verlust gemacht. Dieses Woche muss es Unterlagen beibringen, die einen genaueren Einblick in seine finanzielle Lage geben werden.
Im Rahmen der vergangenen Mittwoch gestarteten Auktion will Kodak mit zwei Sammlungen aus 700 und 400 Patenten einen möglichst hohen Betrag generieren. Bis 2013 plant es, die Insolvenz hinter sich zu lassen.
Während Kodak sich einen Erlös von über 2 Milliarden Dollar erhofft, rechnen die Bieter offenbar damit, nicht mehr als 600 Millionen Dollar zahlen zu müssen. Diese Summe hielten sie für ein „ansehnliches“ Gebot, sagte ein Beobachter letzte Woche dem Wall Street Journal.
Kodak hatte im Januar Konkurs angemeldet. Mit dem Verkauf des geistigen Eigentums soll unter anderem ein Kredit der Citigroup über 950 Millionen Dollar zurückgezahlt werden. Nach eigenen Angaben hat Kodak mit diesen Patenten seit 2001 mehr als 3 Milliarden Dollar eingenommen. Ende Juli war das Unternehmen jedoch mit dem Versuch gescheitert, eines der Schutzrechte gegen Apple und RIM durchzusetzen. Es galt als eines der attraktivsten Patente des Portfolios.
Apple hatte kürzlich Ansprüche an einigen Kodak-Schutzrechten angemeldet. Das zuständige Konkursgericht wies diese jedoch teilweise mit der Begründung zurück, Apple habe zu lange gewartet, Besitzansprüche geltend zu machen. Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine Klärung der Eigentumsrechte Kodaks Insolvenzverfahren schaden.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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