Das finnische Smartphone-Start-up hat die Arbeit an der Oberfläche seiner Weiterentwicklung des Betriebssystems MeeGo abgeschlossen. Das hat CEO Jussi Hurmola in einem Interview mit ZDNet.com gesagt. Man suche nun nach weiterem Personal – und zwar sowohl in der finnischen Heimat als auch in China, dem wichtigsten Markt, wo eine Zweigstelle eröffnet werde.

Das erste Jolla-Smartphone mit MeeGo soll noch vor Jahresende erscheinen. Bis zu diesem Termin hat sich das Unternehmen aber auch ein zweites Ziel gesetzt, nämlich, sein finnisches Personal auf 100 Mitarbeiter zu erweitern.

Zur Nutzeroberfläche sagte Hurmola nur, sie sei fertig, sehe „hübsch“ aus. Man werde sie „für den Produktstart aufheben“, also keine Screenshots vorab posten. Er betonte auf Nachfrage aber, sie gleiche weder iOS noch Android-Geräten und auch nicht der UI von Nokias einzigem MeeGo-Smartphone, dem N9. Es handle sich „um eine Abwechslung im Vergleich zu allem, was derzeit existiert“.

Im Augenblick sammelt der Jolla-CEO die Codefragmente und Apps ein, die rund um die Welt für MeeGo geschaffen wurden – wozu auch die Entwicklungen des deutschen Unternehmens 4tiitoo gehören, das im Februar 2011 den ersten MeeGo-App-Store für sein Tablet „WeTab“ freischaltete. „Sie alle haben ihr MeeGo-Material, und wir reisen um die Welt, um es wieder einzusammeln“, sagt Hurmola. Die Reiseroute führt ihn über Großbritannien nach Deutschland, weiter nach San Francisco und von dort nach Peking, wo Gespräche mit Netzbetreibern und Händlern anstehen.

Jolla beschäftigt überwiegend ehemalige Nokia-Angestellte. Chief Operating Officer ist Matt Dillon, der elf Jahre lang bei Nokia war und dort zuletzt die MeeGo-Entwicklung leitete. MeeGo war aus Nokias Maemo und Intels Moblin zusammengewachsen. Intel arbeitet inzwischen daran, es mit LiMo zu TiZen zu verschmelzen.

Das Nokia N9 wird möglicherweise nicht das einzige Smartphone mit MeeGo als Betriebssystem bleiben (Bild: Nokia).

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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