Lenovo hat im zweiten Quartal 8 Milliarden Dollar umgesetzt, 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn des chinesischen Computerherstellers stieg gegenüber dem ersten Vierteljahr um 30 Prozent auf 141 Millionen Dollar. Die guten Zahlen begründet das Unternehmen mit einer hohen Nachfrage nach seinen PCs. Die Notebookverkäufe wuchsen um 27 Prozent, die Absatzzahlen für Desktop-Computer erhöhten sich um 21 Prozent.
Eigenen Zahlen zufolge baute Lenovo zuletzt seinen Anteil am weltweiten PC-Markt auf 15 Prozent aus. Hewlett-Packard liegt demnach mit 15,7 Prozent nur noch knapp vor seinem chinesischen Rivalen. Canalys ermittelte zuletzt andere Werte. Es bescheinigte HP 12,5 Prozent und Lenovo 12,1 Prozent des Markts. Allerdings bezieht Canalys in seine Zahlen Tablets mit ein.
In den vergangenen Quartalen hat Lenovos Vertrauen in die eigene PC-Strategie zugenommen. Das Unternehmen behauptet von sich, seinen Kunden überlegene Hardware-Produkte anzubieten. Erst Mitte der Woche wiederholte Lenovo-CEO Yang Yuanqing diesen Anspruch in Bezug auf Microsofts Surface-Tablet. „Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir bessere Hardware liefern als unsere Mitbewerber, inklusive Microsoft“, sagte Yuanqing.
Ein weiterer Garant für Lenovos Erfolg ist offenbar das internationale Geschäft. In seinem Heimatland China lieferte es im vergangenen Jahr 9,2 Prozent mehr Computer aus als 2010. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika betrug das Plus jedoch 59,2 Prozent. In Europa, dem Mittleren Osten und Afrika legte Lenovo sogar um 62,3 Prozent zu.
Zudem erzielt Lenovo zumindest in China mit Mobiltelefonen deutliche Zuwächse. Yuanqing zufolge fanden im abgelaufenen Quartal dort 5 Millionen Lenovo-Smartphones einen Käufer. Insgesamt setzte das Unternehmen in China 7 Millionen Handys ab – erstmals mehr als PCs. „Im Juni erreichte unser Smartphone-Marktanteil in China 13 Prozent. Wir haben jetzt Nokia wie auch Huawei überholt und sind die Nummer zwei bei Smartphones und zum ersten Mal die Nummer eins im gesamten chinesischen Handymarkt“, führte Yuanqing bei einer Telefonkonferenz mit Analysten aus.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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