Facebook entfernt gelöschte Fotos dauerhaft von seinen Servern

Facebook hat ein neues Storage-System für die Fotos seiner Mitglieder eingeführt. Wie Ars Technica berichtet, können Bilder nun dauerhaft und zeitnah aus Facebooks Content Delivery Network (CDN) entfernt werden. Sie sollen, nachdem sie von einem Nutzer gelöscht wurden, nicht mehr länger als 30 Tage auf den unternehmenseigenen Servern vorgehalten werden.

„Als Ergebnis der Arbeit an unseren Richtlinien und der Infrastruktur haben wir ein ‚Höchstalter‘ von 30 Tagen für unsere CDN-Links eingeführt“, sagte der Facebook-Sprecher Frederic Wolens in einem Interview mit Ars Technica. „In Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren werden Inhalte im CDN wesentlich früher ablaufen.“

Tests des neuen Systems hätten gezeigt, dass Fotos schon innerhalb von zwei Tagen nach Löschung von den Servern entfernt worden seien, heißt es weiter in dem Bericht. Wie bisher verschwänden von Nutzern gelöschte Bilder sofort von den Facebook-Seiten.

Bisher war das Social Network nicht in der Lage, „gelöschte“ Fotos auch von seinen Servern zu entfernen. Auch wenn ein Bild nicht mehr im Profil eines Nutzers angezeigt wurde, konnte es über eine direkte URL weiterhin aufgerufen werden.

Nutzern, die mehr Privatsphäre wünschen, will Facebook in Kürze ein neues Browser-Plug-in und eine App namens „Social Protection“ zur Verfügung stellen. Plug-in und App ermöglichen es, Fotos und andere Inhalte mit einer Art digitaler Rechteverwaltung (DRM) zu versehen und den Zugriff darauf auf die eigenen Freunde zu beschränken.

Social Protection ist eine gemeinsame Entwicklung von Intel und McAfee. Das Tool soll ab Ende August als Betaversion erhältlich sein. Das Plug-in benötigt Internet Explorer 8 und höher oder Firefox 8 und höher. Andere Browser werden nicht unterstützt.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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