Bericht: Microsoft stößt 20 Prozent seiner Facebook-Anteile ab

Microsoft hat sich angeblich nach Ablauf einer Sperrfrist am vergangenen Freitag umgehend von 20 Prozent seiner Facebook-Anteile getrennt. Dies berichtet die Associated Press. Es störte sich nicht daran, dass der erhaltene Kurs nur noch knapp über 50 Prozent der Erstnotierung betrug. Vielmehr strich es 249 Millionen Dollar ein – 9 Millionen mehr, als es seinerzeit – lange vor dem Börsengang – in das Soziale Netzwerk investierte.

2007 nämlich wurde Microsoft zum Facebook-Investor. Für 240 Millionen Dollar erwarb es damals 1,6 Prozent des Sozialen Netzes. Für Facebook spielte damals weniger die Summe als die Prominenz des Unterstützers eine Rolle. Kurze Zeit später tauchten seine Status-Updates erstmals in der Suchmaschine Bing und in Bing Maps auf.

6,6 Millionen jetzt verkaufte Anteile sind für Microsoft rund ein Fünftel der gesamten gehaltenen Aktienmenge. Dies lässt die Transaktion nur vernünftig erscheinen. Es kann schon jetzt einen kleinen Gewinn verbuchen – und für den Rest der Papiere auf eine Erholung des Social-Networking-Partners hoffen. Ein offizieller Kommentar von Microsoft liegt nicht vor.

Die Facebook-Aktie hatte vergangenen Donnerstag erstmals unter 20 Dollar geschlossen. Seither hält die Talfahrt an; das Papier liegt derzeit knapp unter 19 Dollar.

Die am Freitag abgelaufene Frist galt nicht nur für Microsoft, sondern auch für andere Investoren – etwa Goldman Sachs oder auch Elevation Partners mit U2-Rockstar Bono. Die Menge umlaufender Facebook-Aktien vermehrt sich dadurch um 60 Prozent. Nach Ablauf solcher Sperrfristen ist der Kurs von IT-Firmen, die noch neu an der Börse waren, meist gefallen. Dies galt zuletzt auch für das relativ erfolgreiche LinkedIn und für Groupon.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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