Der Investor Peter Thiel hat erneut Facebook-Aktien im Wert von rund 400 Millionen Dollar abgestoßen. Das hat eine Meldung bei der Börsenaufsicht SEC ans Licht gebracht. Thiel war im Jahr 2004 der erste externe Geldgeber des Sozialen Netzes gewesen. Kurz nach dem Börsengang im Mai hatte er schon 640 Millionen Dollar durch Aktienverkäufe kassiert.
Für seine 20 Millionen am Donnerstag verkauften Anteilsscheine erhielt Thiel zwischen 19,69 und 20,70 Dollar – und damit nur noch etwa halb so viel, wie die Aktie im Mai wert war.
Thiel bleibt aber im Aufsichtsrat des Unternehmens. Ihm gehören weiter rund 5,6 Millionen Facebook-Aktien. Den Verkauf wickelte er großteils über seine Wagniskapitalfirma The Founders Fund ab.
Ende letzter Woche war eine Verkaufssperre für Insider abgelaufen, die vor dem eigentlichen Börsengang Anteile erhalten hatten. So kamen etwa 271 Millionen zusätzliche Aktien auf den Markt. Dies wirkte sich zunächst negativ auf den Kurs aus, der sich am Montag aber etwas erholte und vergangene Nacht bei 20,01 Dollar schloss. Im Jahresverlauf werden drei weitere Sperren für Facebook-Aktionäre enden. Die wichtigste steht im November an. Sie könnte bis zu 1,32 Milliarden Aktien auf den Markt spülen.
Auch Microsoft hat den Ablauf der Frist vergangene Woche genutzt und für 20 Prozent seines Aktienpakets etwa 249 Millionen Dollar eingestrichen. Damit kann es für sein Facebook-Engagement schon schwarze Zahlen verbuchen: 240 Millionen Dollar hatte es dem Social Network 2007 zur Verfügung gestellt.
[mit Material von Paul Sloan, News.com]
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