Google hat offenbar die Absicht, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich um den Datenschutz in seinen Produkten kümmern soll. Laut einer Stellenausschreibung sucht es einen Data Privacy Engineer für ein „Privacy Red Team“ an seinem Hauptsitz im kalifornischen Mountain View.
Aufgabe der Arbeitsgruppe wird es sein, Datenschutzrisiken in Googles Anwendungen, Diensten sowie Geschäftsprozessen zu identifizieren und zu beseitigen. Sie soll Teil des Technical-Infrastructure-Teams werden, das sich selbst als „Back-End Ninjas“ beschreibt, die „die Privatsphäre schützen, die Sicherheit gewährleisten und keine Spuren hinterlassen“.
Als Anforderungen an die Anwärter nennt die Stellenanzeige „detaillierte Kenntnisse der Funktionsweise moderner Webbrowser und Computer-Netzwerke“ sowie „Freude an der Analyse von Software-Designs und Implementierungen sowohl unter Datenschutz- als auch unter Sicherheitsaspekten“. Zudem sollen die Kandidaten „anerkannte Experten im Aufspüren und Priorisieren feiner, ungewöhnlicher und neu auftretender Sicherheitslücken“ sein.
Wie es im Blog ThreatPost des Sicherheitsanbieters Kaspersky Lab heißt, ist das Konzept eines „Red Team“ alles andere als neu. Unternehmen setzten seit Jahrzehnten solche unabhängigen Arbeitsgruppen ein, um Methoden zu identifizieren und zu blockieren, die Sicherheitssysteme umgehen. Googles Ansatz, auf diese Weise Probleme anzugehen, die die Privatsphäre der Nutzer betreffen, sei aber vermutlich einzigartig.
Zuletzt musste Google ein Bußgeld von 22,5 Millionen Dollar an die US-Handelsaufsicht FTC zahlen, weil es den Tracking-Schutz von Apples Browsers Safari umgangen hatte. Es war die höchste Strafe, die die FTC je wegen Verstößen gegen ihre Anweisungen verhängt hat. In diesem Zusammenhang betonte Google, dass es den Datenschutz sehr ernst nehme: „Wir stellen die höchsten Ansprüche an den Datenschutz und die Sicherheit unserer Nutzer“.
[mit Material von Charlie Osborne, News.com]
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