Internes Rundschreiben: Samsung verspricht Mitarbeitern Sieg über Apple

Samsung hat sich nach der Niederlage im Patentstreit mit Apple in einem internen Rundschreiben an seine Mitarbeiter gewendet. Demnach sind die Koreaner davon überzeugt, dass sie langfristig als Sieger aus der Auseinandersetzung mit dem iPhone-Hersteller hervorgehen werden – wenn nicht vor Gericht, dann zumindest bei den Verbrauchern.

„Wir vertrauen darauf, dass sich der Markt und die Verbraucher auf die Seite derjenigen stellen werden, die Innovationen den Vorzug vor Klagen geben“, schreibt Samsung. „Wir werden das zweifelsfrei beweisen.“

Samsung habe von Anfang an versucht, mit Apple zu verhandeln, statt vor Gericht zu ziehen, da Apple ein sehr wichtiger Kunde sei, heißt es weiter in dem Rundschreiben. Apple habe seine Klage jedoch vorangetrieben, worauf Samsung zum eigenen Schutz mit einer Gegenklage reagiert habe.

„Die Geschichte zeigt, dass es bisher kein Unternehmen gegeben hat, dass die Herzen von Verbrauchern erobert und anhaltendes Wachstum erzielt, wenn es sich dem Wettbewerb in erster Linie durch den offenen Missbrauch von Patentgesetzen stellt und nicht durch Innovationen“, so Samsung. Außerdem stehe das abschließende Urteil der Richterin noch aus.

Hoffnung schöpft Samsung offenbar auch aus den Klagen in Südkorea und Europa. „Das kalifornische Urteil steht im Widerspruch zu Entscheidungen von mehreren Gerichten in anderen Ländern wie Großbritannien, den Niederladen, Deutschland und Korea, die zuvor festgestellt haben, dass wir Apples Design nicht kopiert haben. Diese Gerichte haben auch unsere Beweise betreffend unserer für Standards relevanten Patente akzeptiert.“

Apple-CEO Tim Cook hatte schon am Wochenende seine Mitarbeiter per E-Mail über den Ausgang des Verfahrens informiert. „Für uns ging es in dem Rechtsstreit immer um etwas Wichtigeres als Patente oder Geld. Es geht um Werte“, schrieb Cook. „Wir schätzen Originalität und Innovation und geben unser Leben für die Entwicklung der weltweit besten Produkte. Und wir tun das, um unsere Kunden zu begeistern, und nicht, damit uns unsere Konkurrenten schamlos kopieren.“

Am Freitag hatten die Geschworenen nach weniger als drei Tagen entschieden, dass Samsung mit zahlreichen Smartphones vorsätzlich Patente und geschützte Geschmacksmuster von Apple verletzt. Sie erlegten Samsung dafür eine Schadenersatzzahlung von 1,05 Milliarden Dollar auf.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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