In den USA ist ein zweites Mitglied der Hackergruppe LulzSec festgenommen worden. Die Behörden legen ihm einen Einbruch bei Sony Pictures Entertainment im Jahr 2011 zur Last, bei dem tausende Namen, E-Mail-Adressen und im Klartext gespeicherter Passwörter kopiert worden waren.
Das FBI teilt mit, der 20-jährige Verdächtige namens Raynaldo Rivera aus Tempe in Arizona habe sich der Polizei gestellt. Aufgrund der erhobenen Vorwürfe drohen ihm bis zu 15 Jahre Gefängnis. Im September 2011 war wegen dieses Angriffs schon Cody Kretsinger verhaftet worden, der ebenfalls aus Arizona – nämlich aus Phoenix – stammt. Er bekennt sich laut FBI schuldig.
Rivera, der online unter den Namen „neuron“ und „royal“ bekannt sein soll, wird Teilnahme an einem Angriff mittels SQL Injection vorgeworfen. Juristisch ist von „Verschwörung“ und „Beschädigung“ eines Serversystems die Rede. Laut FBI wurden die kopierten Daten auf Pastebin veröffentlicht und vom Twitter-Konto der Hackergruppe aus verlinkt.
In dem Tweet spottete LulzSec, dies sei „der Anfang des Endes“ für Sony. „Hallo Sony, wisst Ihr schon, dass wir uns gerade mit einem Haufen interner Daten davonmachen, und Ihr habt nicht mal was bemerkt? Immer schön langsam, Jungs.“
LulzSec hatte von einer Million Nutzerdaten gesprochen. Sony zufolge waren es eher 37.000.
Am Angriff auf Sony Pictures sollen auch die Briten Ryan Cleary und Jake Davis beteiligt gewesen sein. Beide bekennen sich dieser und anderer Attacken schuldig. Überdies wurden Ryan Ackroyd (lolspoon), Darren Martyn (pwnsauce) und Donncha O’Cearrbhail (palladium) verhaftet. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen LulzSec-Chef Hector Xavier Monsegur (Sabu) ist dagegen erst kürzlich um ein halbes Jahr verschoben worden. Er hatte bei der Aufklärung mit dem FBI kooperiert.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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