Apple erhält Patent auf ortsabhängige Smartphone-Regeln

Apple hat ein weiteres sehr allgemein gehaltenes Patent zur Smartphone-Nutzung im Alltag erhalten. Es beschreibt ein Verfahren, um bestimmte Richtlinien an bestimmten Orten durchzusetzen. So könnten beispielsweise ein Kino oder ein Restaurant verhindern, dass in ihren Räumen Handys klingeln.

Das von AppleInsider entdeckte US-Patent 8.254.902 beschreibt „einen Apparat und Methoden, um Richtlinien für drahtlose Geräte durchzusetzen“. Dies würde typischerweise durch einen Netzwerk-Zugangspunkt realisiert – also eine Mobilfunkzelle oder einen WLAN-Access-Point.

Apple schlägt vor, dass der Anwender von den an seinem Aufenthaltsort geltenden Richtlinien erfährt. Er kann sich dann entscheiden, ob er den Zugang zu den Bedingungen des Betreibers nutzt – oder verzichtet. Neben Stummschalten könnte es etwa auch möglich sein, ein Smartphone in den Schlafmodus zu versetzen. Weshalb ein Anwender einer solchen „Zugangsregel“ zustimmen sollte, bleibt offen. Pro Zugangspunkt sollen mehrere Regelsätze möglich sein.

Eine praktische Umsetzung einer solchen Technik liegt wohl in weiter Ferne. Manche exklusive Restaurants behelfen sich bisher mit Störsendern – einer umstrittenen Technik. Kinos oder auch Schulen und Krankenhäuser setzen eher auf freiwilliges Abschalten durch den Nutzer, wozu gut sichtbare Hinweise (etwa auf der Leinwand direkt vor Filmbeginn) entscheidend beitragen können.

Die zunehmende Patentierung einfacher Vorgänge, bei denen ein Smartphone zum Einsatz kommt, wirkt wie ein Wettrüsten der Mobilfunkkonzerne. Erst gestern hatte Apple ein Patent auf bewegungsgesteuerte Bestätigungen für Bezahlvorgänge zugesprochen bekommen. Die nächsten Prozesse gegen Konkurrenten, die solche Techniken einsetzen, sind somit wohl programmiert.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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