Amazon öffnet sich für andere E-Book-Shops

Amazon hat einen Vertrag mit einem Distributor von Büchern geschlossen, der es seinen Konkurrenten erlaubt, E-Books aus dem Amazon-Programm zu vertreiben. Über das Abkommen zwischen Amazons New Yorker Verlagstochter und der Ingram Content Group berichtet PaidContent. Amazon verfügt allerdings über eine zweite Verlagseinheit an der Westküste, deren Bücher nicht eingeschlossen sind.

Das Abkommen bedeutet, dass etwa Barnes & Noble oder auch Apple von Amazon New York vertriebene Titel in ihren E-Book-Shops verkaufen können. Dies dürfte die Spannungen im E-Book-Markt mindern. Zuletzt hatten sich die Konkurrenten etwa über einen Exklusivvertrag zwischen Amazon und DC Comics beschwert, in dessen Rahmen 100 Graphic Novels exklusiv für das Amazon-Tablet Kindle Fire aufbereitet wurden.

Als dieser Vertrag bekannt wurde, nahm Barnes & Noble umgehend die Druckausgaben der Comics aus seinen Regalen. Es teilte mit, man verkaufe keine Bücher, an denen man nicht auch die digitalen Vertriebsrechte habe. Eine weitere große US-Bücherkette, Books-a-Million, schloss sich dem Protest an.

Der Vertrag verpflichtet die anderen Partner der Ingram Content Group aber nicht, Amazon-Titel zu führen. Insbesondere Apple dürfte daran gar kein Interesse haben. Es hält Amazon für die „treibende Kraft“ hinter einer Untersuchung des Justizministeriums zu Preisabsprachen im E-Book-Bereich.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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