Microsoft plant Kinect-Update diesen Herbst

Microsoft hat Pläne öffentlich gemacht, seine Bewegungssteuerung Kinect im Herbst zu aktualisieren. Beispielsweise wird ein überarbeitetes Entwicklerkit (SDK) Zugriff auf die Kamera-Farbeinstellungen geben. Gleichzeitig bringt der Hersteller seine Hardware in weitere Länder – darunter China.

Die Ankündigung findet sich in einem Blogeintrag auf „Kinect for Windows“. Die neue Laufzeitumgebung und das SDK sollen demnach am 8. Oktober verfügbar sein. Sie unterstützen Windows-8-Desktop-Anwendungen, Microsoft .NET 4.5 und Microsoft Visual Studio 2012. Zu neuen Werkzeugen und Codebeispielen wird auch eine Oberfläche gehören, die den „Kinect for Windows Human Interface Guidelines“ entspricht und daher von Microsoft als vorbildlich angesehen wird.

Der Hinweis zu Windows-8-„Desktop“-Anwendungen dürfte bedeuten, dass das Oktober-Update keine Kinect-Unterstützung für Windows RT bringen wird – also die ARM-Version des ab 26. Oktober verfügbaren Betriebssystems. Sie soll vor allem auf Tablets und Ultrabooks zum Einsatz kommen; Apps lassen sich ausschließlich aus Microsofts eigenem Marketplace laden.

In China soll Kinect für Windows ab 8. Oktober erhältlich sein. „Später im Herbst“ plant Microsoft eine Einführung in Chile, Griechenland, Kolumbien, Polen, Tschechien und Ungarn.

Kinect für Windows gleicht zwar Kinect für Xbox, ist aber für kürzere Entfernungen (bis 50 Zentimeter) ausgelegt, wie sie die Arbeitssituation am Schreibtisch mit sich bringt. Microsoft hat auch das USB-Anschlusskabel gekürzt und liefert einen kleinen Adapter mit, der die gleichzeitige Verwendung anderer USB-Hardware vereinfachen soll. Allerdings kostet die Xbox-Version rund 150 Euro, die Windows-Variante aber 250 Euro. Microsoft liefert sie mit der nötigen Software für Windows 7/8 aus. Das SDK kommt mit zwei Lizenzmodellen: für Geschäfts- und für Privatkunden.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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