Microsoft hat für den September-Patchday am kommenden Dienstag lediglich zwei Updates angekündigt. Das von ihnen ausgehende Risiko stuft das Unternehmen als „hoch“ ein. Einer Übersicht zufolge ermöglichen sie eine unautorisierte Ausweitung von Nutzerrechten.
Die Schwachstellen stecken in Visual Studio Team Foundation Server 2010 mit Service Pack 1 und Systems Management Server 2003 Service Pack 3. Darüber hinaus ist auch System Center Configuration Manager 2007 Service Pack 2 anfällig.
Microsoft wird im September allerdings auch mehrere nicht sicherheitsrelevante Updates verteilen. Dazu gehören zwei Fixes für Windows 7 und Server 2008 R2, die mehrere nicht näher benannte Probleme beheben sollen. Darüber hinaus wird es wie in jedem Monat eine neue Version des „Windows Tool zum Entfernen bösartiger Software“ geben. Für Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7 und Server 2008 R2 stellt Microsoft außerdem ein Update Rollup für ActiveX Killbits zur Verfügung, das auf Systemen mit Internet Explorer mehrere unsichere ActiveX-Controls deaktivieren soll.
Einem Blogeintrag zufolge gibt der Mini-Patchday im September Administratoren Zeit, sich auf ein für Oktober angekündigtes Update vorzubereiten. Der Patch erhöht die für Windows-Zertifikate benötigte RSA-Schlüssellänge auf mindestens 1024 Bit. Bisher bietet Microsoft das Update lediglich über sein Download-Center und den Update-Katalog an. Ab 9. Oktober soll es auch über Windows Update verteilt werden.
„Diejenigen, die Zertifikate mit einer RSA-Schlüssellänge von weniger als 1024 Bits finden, müssen diese Zertifikate mit einer Schlüssellänge von mindestens 1024 Bit neu ausstellen“, heißt es im Blog des Microsoft Security Ressource Center. 1024 Bit solle als Mindestlänge angesehen werden, da aktuelle Sicherheitsrichtlinien 2048 Bit oder mehr vorsähen.
Probleme können sich laut Microsoft nach Installation des Updates beim Besuch von Websites ergeben, deren SSL-Zertifikate Schlüssel mit weniger als 1024 Bit besitzen. Auch ActiveX-Controls und Anwendungen mit Signaturen unter 1024 Bit lassen sich dann nicht mehr installieren. Einzige Ausnahme seien Programme, die vor dem 1. Januar 2010 signiert wurden. Sie würden in der Voreinstellung nicht blockiert.
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