Intel erwartet in seinem dritten Quartal wegen schwacher Nachfrage, rückläufigen PC-Käufen durch Unternehmen und nachlassendem Wachstum in Entwicklungsmärkten weniger Umsatz als vorhergesagt. Seine Prognose von 13,8 bis 14,8 Milliarden Dollar reduzierte es jetzt auf 13,2 Milliarden – mit möglichen Schwankungen um 300 Millionen nach oben oder unten.
Das Unternehmen teilt mit, es beobachte „geringere Nachfrage als erwartet in einer schwierigen makroökonomischen Lage“. Seine Kunden reduzierten eher das Inventar in der Lieferkette, statt es wie sonst im dritten Quartal zu vermehren. Einziger Lichtblick: „Das Rechenzentrumsgeschäft entspricht den Erwartungen.“
Die Wall Street hatte bisher einen Gewinn von 60 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 14,2 Milliarden Dollar erwartet. Allerdings ist unklar, ob eine Kundenzurückhaltung vor dem Start von Windows 8 zu dem schlechten Ergebnis beigetragen hat. Auch Dell und HP hatten zuletzt sinkende Nachfrage bei Endkunden sowie in Entwicklungsmärkten gemeldet. Besonders in China wächst die Wirtschaft langsamer als erwartet.
Analyst Auguste Gus Richard von Piper Jaffray sieht Intel dagegen als Opfer der Post-PC-Ära: „Wir glauben, dass dieses Jahr Nexus 7, Kindle Fire, Microsoft Surface und iPad Mini zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken zählen werden. Die Preise dieser ARM-basierten Geräte dürften zwischen 199 und 299 Dollar liegen. Das ist weniger als die Hälfte eines 600 Dollar teuren Ultrabooks. Nachdem auf dem Surface auch Office läuft, fällt aus unserer Perspektive das letzte Hindernis für einen Tabletkauf weg. Unsere Kontakte erwarten, dass die Nachfrage nach PCs im zweiten Halbjahr unter der des ersten liegen wird. Das ist kein gutes Zeichen für die Halbleiterbranche oder speziell Intel, da PCs nur noch ein Drittel aller benötigten Chips enthalten.“
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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