Sony erteilt Windows Phone 8 eine Absage

Sony-Mobile-Chef Kunimasa Suzuki hat Medienberichten widersprochen, laut denen sein Unternehmen eventuell Microsofts kommendes Mobilbetriebssystem Windows Phone 8 auf seinen Geräten einsetzen will. Gegenüber der Welt sagte der Manager: „Wir haben dafür derzeit keine Pläne.“

Sony setzt bei seinen Smartphones weiter auf Android (Bild: Sony).

Allerdings betonte Suzuki, dass man sich anderen Systemen nicht grundsätzlich verschließe, solange sie offen seien. Derzeit setzt der Konzern bei seinen Smartphones voll auf Googles Android. Eine Eigenentwicklung wie Samsung mit Bada schloss der Sony-Mobile-Chef aus: „Wir planen nicht, unsere Smartphones mit einem eigenen Betriebssystem zu bestücken.“

Mit seinen Aussagen widersprach Suzuki früheren Äußerungen von Sony-Chef Hirai Kazuro und dem für Großbritannien zuständigen Manager Pierre Perron. Kazuro hatte Ende Februar angedeutet, dass man aus dem OS für die Spielkonsole Playstation ein Betriebssystem für Mobilgeräte entwickeln will. Das trifft inzwischen offenbar nicht mehr zu.

Perron wiederum erklärte Ende vergangener Woche gegenüber dem britischen Mobile Magazine, dass Sony Gespräche mit Microsoft über Windows Phone 8 führe. Wörtlich sagte er: „Wir untersuchen derzeit zusammen mit Microsoft die Möglichkeit, unsere Produktstrategie zu diversifizieren.“

Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin kündigte Sony Ende August drei neue Android-Modelle seiner Smartphone-Reihe Xperia an: das Xperia T, V und J. Außerdem zeigten die Japaner das Ice-Cream-Sandwich-Tablet Xperia S.

Ebenfalls auf der IFA in Berlin war mit dem Ativ S das weltweit erste Smartphone mit Windows Phone 8 zu sehen. Es stammt überraschenderweise nicht von Microsofts engem Partner Nokia, sondern von Samsung. Die Koreaner kamen den Finnen mit ihrer Präsentation etwa eine Woche zuvor. Nokia stellte seine neuen Lumia-Modelle 920 und 820 mit Windows Phone 8 erst am 5. September in New York vor. Allerdings verpasste es Nokia-CEO Stephen Elop dabei, Preise und Einführungstermine zu nennen, wofür die Börse sein Unternehmen abstrafte. Hinzu kam eine peinliche PR-Panne: Nokia musste im Nachhinein eingestehen, dass das bei der Produktpräsentation gezeigte Video sowie die Bilder nicht wie suggeriert mit der Kamera des Lumia 920 aufgenommen wurden.

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ZDNet.de Redaktion

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