Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat in einem ersten großen Interview seit dem Börsengang Fehler eingeräumt und gleichzeitig optimistische Aussagen zur Zukunft von Facebook gemacht. Er adressierte damit weniger die Zuhörer auf der Start-up-Konferenz TechCrunch Disrupt in San Francisco, sondern wandte sich klar an die Wall Street und enttäuschte Anleger. Der seit dem Börsengang im Mai halbierte Börsenkurs reagierte mit einem freundlichen nachbörslichen Anstieg von drei Prozent.
„Die Entwicklung der Aktie war offensichtlich enttäuschend“, antwortete Zuckerberg auf eine Frage von TechCrunch-Mitgründer Michael Arrington – und zur Arbeitsmoral habe es auch nicht eben beigetragen. Dann hob er gleich wieder auf seine langfristige Strategie ab: „Wir sind die Verpflichtung eingegangen, die Welt offener und verbundener zu machen … auf lange Sicht. Die nächsten drei bis fünf Jahre wird es vor allem darum gehen, wie gut wir Mobile bewältigen.“
Damit sprach er die Probleme des Sozialen Netzes mit mobiler Werbung an. Schon vor dem Börsengang hatte Facebook im Börsenprospekt darauf hinweisen müssen, dass es noch immer keine relevanten Einnahmen aus der Nutzung mobiler Dienste erzielt. „Mobile ist gut für uns“, erklärte Zuckerberg dem Publikum in San Francisco und führte Gründe an: „Mehr Nutzer sind über Mobilgeräte zu erreichen. Sie sind engagierter. Und mobile Nutzer verbringen mehr Zeit bei Facebook.“
„Wir glauben, dass wir eine Menge Geld mit Mobile verdienen werden“, sagte der CEO und bezeichnete Facebook sogar als ein „Mobile-Unternehmen“. Die mobile Strategie Facebooks sei bislang missverstanden worden. „Mobile ist dem Fernsehen ähnlicher als dem Desktop“, führte er weiter aus. Es gebe keinen seitlichen Platz, um Anzeigen zu platzieren – daher müsse die Werbung stärker in die Inhalte eingebunden sein. „Wir wissen, dass wir das gut hinbekommen werden“, sagte Zuckerberg, gab aber gleichzeitig „eine Reihe von Fehlern“ zu.
Als einen Fehler bezeichnete er, vor zwei Jahren bereits voll auf HTML 5 gesetzt zu haben. Langfristig sei das noch immer der richtige Weg, aber hier und heute müsse Facebook auf native Apps für iOS und Android setzen. Ein eigenes Facebook-Smartphone dementierte er erneut, da es keinerlei Sinn ergebe. Mit ihm seien vielleicht 10 Millionen Käufer zu erreichen – wenig im Vergleich zu den bald 950 Millionen Nutzern des Sozialen Netzes.
An die Investoren dachte der Facebook-Chef sicherlich auch, als er die Entwicklung einer Facebook-Suchmaschine andeutete: „Wir verarbeiten täglich eine Milliarde Anfragen und forcieren das nicht einmal. Die meisten wollen Menschen, Markenseiten oder Apps finden. In der Suche steckt die großartige Chance, sie weiterzuentwickeln für Antworten auf ganz bestimmte Fragen. Facebook ist in der einzigartigen Lage, das zu tun.“
„Welche meiner Freunde – oder deren Freunde – arbeiten bei einem Unternehmen, bei dem ich auch gerne arbeiten würde?“, nannte Zuckerberg als Beispiel für eine Suchanfrage, die Facebook besser beantworten könnte als Google oder Microsoft. „Das werden wir irgendwann machen“, kündigte er an.
[mit Material von Paul Sloan, News.com]
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