iTunes 11 bietet verbesserte Oberfläche und tiefere iCloud-Integration

Apple hat seine Multimedia-Software iTunes überarbeitet. Die gestern Abend auf dem iPhone-Event in San Francisco vorgestellte Version 11 kommt mit einer modifizierten Benutzeroberfläche und einem neuen Mini-Player. Sie verfügt außerdem über eine nahtlose Integration von iCloud.

„Musik ist tief in unserer DNA verwurzelt“, sagte Apple-CEO Tim Cook bei der Vorstellung von iTunes 11. „Darum haben wir iPod und iTunes geschaffen, und diese Produkte haben die Musikindustrie revolutioniert.“

Auf Mac und PC bietet das neue iTunes-Design nach Unternehmensangaben eine Vollbild-Bedienoberfläche. Sie soll die Lieblingsinhalte des Nutzers in den Vordergrund stellen. Musik, Filme, TV-Sendungen und auch Apps werden künftig in einer Übersicht als Vorschaubild angezeigt. Ein Klick auf ein Bild liefert eine erweiterte Ansicht, die zusätzliche Informationen wie die Songs eines Musik-Albums enthält. Die Schaltfläche „Im Store“ führt zu Empfehlungen von ähnlichen Alben im iTunes Store.

Der neue Mini-Player lässt sich über eine kleine Werkzeugleiste steuern. Nutzer können Titel aussuchen und abspielen, ohne die Mediathek zu öffnen. Neu ist auch die Funktion „Up Next“. Sie zeigt an, welche Titel als Nächstes gespielt werden. Es lassen sich aber auch weitere Songs oder Alben zu einer Warteschlange hinzufügen.

Der iTunes Store erscheint ebenfalls in einem neuen Look. „Jetzt sieht er auf jedem Gerät gleich aus und funktioniert auch überall gleich“, schreibt Apple dazu auf seiner Website. Eine neuer Vorschau-Verlauf bietet einen Überblick über Musikstücke, Filme und TV-Sendungen, deren Vorschau ein Nutzer gehört oder betrachtet hat. Per iCloud steht diese Historie auf allen Geräten bereit.

Die tiefere iCloud-Integration in iTunes 11 erlaubt es Nutzern, auf alle ihre iTunes-Einkäufe zuzugreifen, egal, von welchem Gerät aus diese getätigt wurden. Sie werden auch automatisch in die Mediathek auf einem Mac oder PC übertragen. Wird die Wiedergabe eines Films oder eines Songs unterbrochen, vermerkt iCloud die Stelle, damit man unabhängig vom Gerät die Wiedergabe fortsetzen kann.

Die Neuerungen stehen ab 19. September unter iOS 6 zur Verfügung. iTunes 11 für Mac und Windows stellt Apple allerdings erst im Oktober zum Download bereit.

Darüber hinaus hat Apple iTunes 10.7 für Mac OS und Windows veröffentlicht. Das Update führt die Unterstützung von Geräten mit iOS 6 ein. Einer Sicherheitswarnung zufolge schließt die neue Version auch 163 Sicherheitslücken in der integrierten Browser-Engine WebKit. Ein Angreifer könnte mit einer manipulierten Website einen Absturz der Anwendung auslösen, um Schadcode einzuschleusen und auszuführen.

Mit der Einführung von iTunes 11 und iOS 6 präsentiert sich der iTunes Store auf PC, Mac und iOS-Geräten einheitlich (Bild: Apple).

[mit Material von Charles Cooper, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago