Apple hat das Webportal seines Cloud-Dienstes iCloud für jedermann geöffnet. In der bisher laufenden Betaphase stand die Web-App-Sammlung nur Entwicklern zur Verfügung.

Die aktualisierte Website iCloud.com zeigt vor einem Mountain-Lion-ähnlichen Hintergrund Symbole für die Anwendungen Notizen und Erinnerungen, mit der sich iOS-Geräte und Macs synchronisieren lassen, sowie Icons für Mail, Adressbuch, Kalender, „Mein iPhone suchen“ und iWork. Die überarbeitete „Mein iPhone suchen“-App bietet einen „Verloren-Modus“, mit dem Anwender ihr Gerät aus der Ferne sperren können, falls es gestohlen oder verloren wurde. Außerdem lässt sich neuerdings eine Telefonnummer an das Smartphone senden, sodass der Finder Kontakt mit dem Besitzer aufnehmen kann.

iCloud.com hat die Betaphase verlassen und steht jetzt allen Nutzern offen (Screenshot: ZDNet.de).

Die Mail-Web-App hat Apple ebenfalls verbessert. Sie enthält nun eine VIP-Listenfunktion, die auch mit iOS 6 auf Mobilgeräten verfügbar sein wird: Sobald eine Nachricht von einem zu der Liste hinzugefügten Kontakt eingeht, erhält der Nutzer eine Benachrichtigung.

iCloud ersetzt MobileMe, den kostenpflichtigen und teilweise störungsanfälligen Synchronisierungs- und Speicherdienst, den Apple am 30. Juni abgeschaltet hat. iCloud-Nutzern stehen 5 GByte Speicherplatz kostenlos zur Verfügung. Inhalte wie Apps, Bücher, Videos und Musik, die in Apples App Stores gekauft wurden sowie Fotostream-Daten zählen nicht dazu.

Wer mit den 5 GByte für seine E-Mails, Dokumente, Einstellungen, Anwendungsdaten und iOS-Geräte-Backups nicht auskommt, kann sein Online-Schließfach gegen Gebühr in drei Schritten ausbauen: Für 10, 20 oder 50 GByte Zusatzspeicher verlangt Apple 20, 40 oder 100 Dollar pro Jahr.

Der offizielle Start von iCloud verlief nicht ganz glatt. Am Mittwoch beschwerten sich einige Nutzer, dass sie keinen Zugriff auf ihre E-Mails hätten. Apple bestätigte das Problem, wies auf seiner iCloud-Statusseite aber darauf hin, dass nur 1,1 Prozent aller Anwender des Mail-Services betroffen seien. Inzwischen sind alle Services aber wieder online.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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