Google-Apps-Support für Internet Explorer 8 endet im November

Googles Online-Anwendungen Apps lassen sich ab 15. November nicht mehr im Browser Internet Explorer 8 nutzen. Das hat der Suchkonzern in einem Blogeintrag angekündigt. Das heißt, dass Nutzer schon in rund acht Wochen nicht mehr mit der alten Version des Microsoft-Browsers auf Google Docs, Gmail, Google Kalender und Google Drive zugreifen können.

Die Änderung tritt etwa zwei Wochen nach der Markteinführung von Windows 8 in Kraft, das zusammen mit Internet Explorer 10 ausgeliefert wird. „Immer, wenn eine neue Version dieser Browser veröffentlicht wird, unterstützen wir das Update und stellen den Support für die drittälteste Version ein“, heißt es in dem Blogeintrag. Das entspricht in diesem Fall Internet Explorer 8.

Daraus ergibt sich ein erhebliches Problem für Nutzer von Windows XP. Da Microsoft Internet Explorer 9 nicht für das inzwischen rund elf Jahre alte Betriebssystem anbietet, müssen sie auf einen Browser eines Drittanbieters wie Mozilla Firefox oder Google Chrome umsteigen, um Googles Cloud-Anwendungen weiter verwenden zu können. Davon sind vor allem Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen betroffen, die ältere Anwendungen im Einsatz haben, die wiederum auf IE6 und damit auch auf Windows XP angewiesen sind.

Trotz seines Alters ist Windows XP immer noch sehr weit verbreitet. Laut Net Applications lief es im August noch auf rund 42 Prozent aller Rechner weltweit. Damit ist Internet Explorer 8 auch die am weitesten verbreitete Version des Microsoft-Browsers.

Neben Google schränkt auch Adobe seinen Support für Windows XP ein. Ende vergangener Woche teilte das Unternehmen mit, dass die aktuelle Version 6 seiner Creative Suite die letzte Version von Photoshop ist, die unter Windows XP läuft. „Das Photoshop-Team möchte gerne frühzeitig darauf hinweisen, dass Photoshop CS6 (13.0) das letzte große Release ist, das Windows XP unterstützt“, schreibt Produktmanager Tom Hogarty in einem Blogeintrag.

Als Grund nennt Hogarty moderne Grafik-Schnittstellen, die Windows XP fehlten. CS6 sei auf ein modernes Betriebssystem, Grafikkarte und Grafiktreiber angewiesen, um wichtige Verbesserungen in Bereichen wie 3D und Lichteffekte zu erzielen. Unter Windows XP müssten Kunden schon jetzt darauf verzichten.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com, und Stephen Shankland, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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