Bericht: ZTE bringt Anfang 2013 Smartphone mit Firefox OS

ZTE arbeitet zusammen mit Mozilla an einem Smartphone mit Firefox OS. Wie Reuters unter Berufung auf einen Sprecher des chinesischen Unternehmens berichtet, soll das fertige Mobil-OS in den kommenden Monaten vorgestellt werden. Zum selben Zeitpunkt oder kurz darauf, also wahrscheinlich Ende 2012 oder Anfang 2013, wird auch ein erstes Mobiltelefon von ZTE mit Mozillas Mobilbetriebssystem auf den Markt kommen.

Dem Bericht zufolge will ZTE, das hinter Samsung, Apple und Nokia der viertgrößte Handyhersteller weltweit ist, seine Abhängigkeit von Googles Android und Microsofts Windows Phone reduzieren. Das Unternehmen werde aber beide Plattformen weiterhin unterstützen, heißt es.

Erst kürzlich veröffentlichte ZTE das auf Windows Phone basierende Smartphone ZTE Tania. Anfang des Monats kündigte es zudem das ZTE Grand X IN an, das von einem Atom-Prozessor von Intel angetrieben und mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich ausgeliefert wird.

ZTE erwägt schon länger den Einsatz eines webbasierten Betriebssystems. Es hat derzeit aber nicht die Absicht, eines der von den chinesischen Internetkonzernen Baidu und Alibaba entwickelten Systeme zu unterstützen.

Firefox OS ist in erster Linie auf aufstrebende Märkte ausgerichtet. Es entstand aus dem Wunsch heraus, eine alternative Mobilplattform zu entwickeln. Firefox OS ist auch deswegen interessant, weil Anwendungen in HTML 5 geschrieben werden können, was es für Programmierer einfacher macht, neue Apps herauszubringen oder vorhandene Web-Software auf Firefox OS zu portieren.

Ein anderer wichtiger Partner von Mozilla für Firefox OS ist der spanische Mobilfunkanbieter Telefónica. Das Unternehmen will Anfang kommenden Jahres ein Firefox-OS-Handy herausbringen und in Brasilien verkaufen. Auch bei Telefónica steht der Wunsch im Vordergrund, eine Alternative zu Googles Android anbieten zu können. Weitere Partner für Firefox OS sind Sprint, Deutsche Telekom, Smart Telecom Italia, Telenor und Etisalat.

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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