Microsoft hat wie angekündigt ein Fix-it-Tool für die seit dem Wochenende bekannte Zero-Day-Lücke in Internet Explorer veröffentlicht. Es soll verhindern, dass Angreifer die Schwachstelle ausnutzen können, solange kein vollwertiges Update zur Verfügung steht. Das will der Softwarekonzern aber schon am Freitag nachreichen.
Die Behelfslösung steht für Internet Explorer 6, 7, 8 und 9 zur Verfügung. Nach Unternehmensangaben unterbindet sie einen Speicherfehler, der über die Funktion „ExecCommand“ in Internet Explorer ausgelöst werden kann. Der eigentliche Fehler stecke im Modul MSHTML. Das Fix-it-Tool verändere die Datei „MSHTML.dll“ so, dass der Speicherfehler nicht mehr ausgenutzt werden könne.
Microsoft weist ausdrücklich darauf hin, dass der Workaround nur funktioniert, wenn alle verfügbaren Sicherheitsupdates für Internet Explorer installiert wurden. Außerdem werde der Fix unter Windows 64-Bit nur auf die 32-Bit-Version des Internet Explorer angewendet. Ein Neustart sei nach Installation des Tools nicht erforderlich.
„Diesen Freitag, 21. September, werden wir per Windows Update sowie über unsere anderen Kanäle ein kumulatives Update für Internet Explorer veröffentlichen“, schreibt Yunsun Wee, Direktor für Trustworthy Computing, im Blog des Microsoft Security Response Center. „Wir empfehlen, das Update so schnell wie möglich zu installieren.“ Der Patch werde nicht nur die Zero-Day-Lücke, sondern auch vier weitere, ebenfalls als kritisch eingestufte Fehler beseitigen.
Die Anfälligkeit wird bereits aktiv ausgenutzt. Hacker verbreiten darüber einen Trojaner namens „Poison Ivy“. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stuft die Lücke als so gefährlich ein, dass es vorübergehend zur Nutzung alternativer Browser wie Mozilla Firefox, Google Chrome oder Opera rät.
[mit Material von Elinor Mills, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.
Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…