Dem US-Blog The Verge zufolge plant der koreanische Konzern ein Update auf Jelly Bean für 15 weitere Geräte. Offiziell bestätigt wurde dies allerdings noch nicht.
Jelly Bean nutzt die Rechenkraft moderner Mehrkernprozessoren besser aus. Google demonstrierte während der Vorstellung des mobilen Betriebssystems durch den Vergleich zweier Samsung Galaxy Nexus, auf denen einmal Ice Cream Sandwich und einmal Jelly Bean lief. Dabei war die Darstellung beim Scrollen und von Animationen auf dem Android-4.1-Gerät deutlich flüssiger. Die verbesserte CPU-Nutzung soll sich auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirken.
Als Antwort auf Apples Siri führt Google mit Jelly Bean eine verbesserte Spracherkennung ein. Zwar war es bisher schon möglich, einige Anwendungen oder Suchanfragen per Sprachbefehl zu starten, doch die neue Sprachsuche liefert in Verbindung mit „Knowledge Graph“ nun zu manchen Anfragen übersichtlich zusammengefasste Ergebniskarten mit einem Bild, Text und anderen Informationen statt eine einfache Linkliste. Sucht man etwa nach Starbucks, werden unter anderem eine Karte und Navigationsanweisungen zu den am nächsten gelegenen Filialen der Kaffeehauskette angezeigt.
Die neue Anwendung Google Now, die sich durch eine Wischgeste vom unteren Rand des Bildschirms öffnen lässt, greift auf Wunsch auf den Suchverlauf, Kalendereinträge und Ortsdaten zu, um Gewohnheiten und persönliche Vorlieben des Nutzer zu identifizieren und so passendere Ergebnisse zu liefern. Sucht man beispielsweise nach einem nahegelegenen Restaurant, erkennt Google Now anhand der bisherigen Eingaben, dass man etwa italienische Küche bevorzugt, und macht entsprechende Vorschläge für Pizzerien in der Gegend. Es kann auch den Lieblingsverein eines Anwenders identifizieren und ihm die neuesten Ergebnisse anzeigen. Durch die Einbindung in den Kalender, informiert Google Now den Nutzer darüber, wann er zu einem Termin aufbrechen muss, um pünktlich zu erscheinen. Dazu sagt es ihm beispielsweise, wie lange er zur nächsten Bushaltestelle laufen muss, wann der Bus ankommt und wie lange der Bus fährt.
Auch das Benachrichtigungssystem hat Google überarbeitet. Jelly Bean unterstützt umfangreiche Benachrichtigungen, die komplexere Aktionen und mehr Interaktivität als bisher erlauben. Hat man etwa eine Nachricht über einen Google+-Eintrag eines Kontakts erhalten, kann man diese direkt weiterleiten oder mit +1 bewerten. Ebenso ist es möglich, Kalendereinladungen direkt zu bestätigen und vorgefertigte E-Mail-Antworten an andere Teilnehmer zu verschicken. Entwickler sollen für ihre Anwendungen eigene Benachrichtigungen erstellen können.
Bereits Mitte Juli hatte Google Android 4.1 für das Galaxy Nexus ausgerollt. Ende Juli folgte dann die Aktualisierung von Nexus S und Motorolas Tablet Xoom. Auch das seit kurzem in Deutschland verfügbare Tablet Nexus 7 arbeitet mit der neuesten Android-Version.
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