Intels CEO Paul Otellini hat sich vor Mitarbeitern in Taiwan negativ über Microsofts am 26. Oktober startendes Betriebssystem Windows 8 geäußert, wie Bloomberg zugetragen wurde. Es sei noch nicht fertig und fehlerhaft. Microsoft müsse weitere Verbesserungen vornehmen. Allerdings könne das auch nach dem Launch passieren.
Dem Bericht zufolge sagte Otellini aber auch, er halte es für richtig, Windows 8 zu veröffentlichen, obwohl es nicht komplett fertig sei. Intel müsse Microsoft und die wichtigsten PC-Hersteller während des Weihnachtsgeschäfts im Kampf gegen Apple unterstützen.
Intels und Microsofts langjährige Partnerschaft wurde durch Windows 8 getrübt: Erstmals offeriert Microsoft das OS auch in einer Version für die mit Intels x86 konkurrierende ARM-Plattform. Allerdings musste dieses auch als Windows RT bezeichnete Produkt zuletzt einige Rückschläge hinnehmen. Hewlett-Packard und Toshiba wollen zunächst keine Tablets oder Touch-Notebooks mit ARM-Chips einführen. Zudem erlaubt die RT-Version keine Ausführung von herkömmlichen Windows-Programmen. Diese müssen für die ARM-Plattform kompiliert werden. Mit Office steht allerdings die populäre Büro-Suite auch für RT zur Verfügung.
Die Behauptung, dass Windows 8 nicht fertig sei, kommt überraschend. Bislang schien Microsoft im Zeitplan zu liegen. Anfang August schloss es Produktentwicklung sowie Testphase von Windows 8 ab – es lieferte die RTM-Version an die PC-Hersteller aus.
Intel wollte den Bericht nicht kommentieren. Interne Besprechungen und ihre Inhalte seien nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. „Wir sehen Windows 8 weiter als bedeutende Chance und begeistern uns für neue Gerätetypen wie Ultrabooks, Tablets und Hybrid-Notebooks, die Intel-Prozessoren enthalten.“ Für Microsoft kommentierte eine Sprecherin: „Mit über 16 Millionen Teilnehmern an der öffentlichen Preview ist Windows 8 das am meisten getestete, geprüfte und fertige Betriebssystem in der Geschichte von Microsoft.“
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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