Ab November erhältlich: Nokia Lumia 920 und Lumia 820

Im November bringt Nokia seine Windows-Phone-8-Modelle Lumia 920 und Lumia 820 für 649 respektive 499 Euro (ohne Vertrag) auf den Markt. Mit Mobilfunkvertrag dürften die Geräte günstiger sein. Das Lumia 820 wird von den Providern Vodafone, Telekom, O2 und mobilcom-debitel angeboten. Das Spitzenmodell gibt es mit Vertrag hingegen nur bei Vodafone und mobilcom-debitel.

Nokia hatte Anfang September die neuen Lumia-Modelle in New York vorgestellt. Damals nannte das Unternehmen weder Preise noch Einführungstermine. Die Präsentation konzentrierte sich auf das Nutzererlebnis, sodass auch technische Daten über die neuen Smartphones zunächst nicht verfügbar waren.

Zudem geriet die Präsentation auch in anderer Hinsicht zur PR-Panne. Nokia musste zugeben, dass der Trailer, der eine radfahrende junge Frau zeigt, in Wahrheit nicht mit einem Lumia 920 gefilmt wurde. The Verge hat den Schwindel aufgedeckt. In Nokias Kommentar heißt es, man habe die Kamera des neuen Smartphones “simuliert”.

Inzwischen informiert Nokia detailliert über technische Daten auf einer speziellen Webseite. Und die können sich – zumindest auf dem Papier – durchaus sehen lassen.

Das Lumia 920 kommt mit PureView-Technik, die angeblich fünf- bis zehnmal mehr Licht einfängt als andere Smartphone-Kameras. Die Kamera-Auflösung ist aber auf 8,7 Megapixel beschränkt. Als technische Basis dient ein Dualcore-Snapdragon-Prozessor S4 von Qualcomm mit 1,5 GHz. Der Akku reicht für 6 Stunden Video, 10 Stunden Gespräche über UMTS oder 400 Stunden UMTS-Standby. Der Speicherplatz beträgt üppige 32 GByte und der Arbeitsspeicher ist 1 GByte groß.

Das gekrümmte Display misst 4,5 Zoll in der Diagonale mit einer Auflösung von 1280 mal 768 Pixel. Nokia bezeichnet es als “PureMotion HD+”, was für hohe Bildfrequenz und “größere Auflösung als HD” steht. Es reflektiert wenig und ist daher Nokia zufolge auch bei Tageslicht ablesbar.

Das Gerät lässt sich drahtlos nach dem Qi-Standard aufladen. Kompatible Ladegeräte kommen beispielsweise von der Firma Fatboy. Nokia hat auch Partnerschaften mit Restaurant- und Kaffeeketten geschlossen, wo Anwender ihr Handy laden können, während sie beispielsweise auf ihren Anschlussflug warten.

Das kleinere Lumia 820 verfügt über ein 4,3 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixel. Drahtloses Laden, NFC, ortsbasierte Dienste, City-Kompass und Nokia Music sind auch hier Teil des Pakets. Sein Akku hat eine Kapazität von 1650 mAh, das RAM ist 1 GByte groß und der Speicherplatz fasst 8 GByte Daten. Die Kamera löst 8 Megapixel auf, verfügt aber nicht über PureView. Beide Geräte unterstützen Pentaband-LTE mit den Frequenzen 800, 900, 1800, 2100 und 2600 Mhz sowie HSPA+ Varianten.

Neben Nokia haben auch Samsung und HTC Modelle auf Basis von Windows Phone 8 angekündigt. Mit der für Ende Oktober erwarteten Vorstellung unternimmt Microsoft einen weiteren Versuch im lukrativen Smartphonemarkt. Derzeit geben dort Android und iOS den Ton an, während Symbian und RIM Marktanteile verlieren. Laut Analysten erreicht Microsoft derzeit mit Windows Phone einen Marktanteil von weniger als 4 Prozent. Allerdings sehen viele Beobachter großes Potential für das Micrsoft-Betriebssystem: Laut IDC wird es bis 2016 den Marktanteil von iOS übertreffen.

Die neuen Lumia-Modelle können kabellos aufgeladen werden.
Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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