AMD liefert erste Trinity-APUs für Desktops aus

AMD hat die sofortige Verfügbarkeit der zweiten Generation seiner APUs der A-Serie für Desktops (Codename Trinity) bekannt gegeben. Sie soll gegenüber der ersten Generation (Llano) deutlich mehr Leistung bieten, was auf die neue CPU-Architektur Piledriver mit 32 Nanometern Strukturbreite und einen integrierten DirectX-11-Grafikchip der Serie Radeon HD 7000 zurückzuführen ist.

Das neue Spitzenmodell A10-5800K besitzt vier Kerne mit einem Basistakt von 3,8 GHz und insgesamt 4 MByte L2-Cache. Im Turbo-Modus steigt die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz. Die Radeon-GPU HD 7660D verfügt über 384 Shader-Einheiten und läuft mit 800 MHz. Die maximale Leistungsaufnahmen gibt AMD mit 100 Watt TDP an.

Das nächstkleinere Modell A10-5700 kommt dank leicht reduzierten CPU- und GPU-Taktraten mit 65 Watt aus. Der Hauptprozessor arbeitet mit 3,4 bis 4 GHz, der Grafikchip mit 760 MHz.

Darüber hinaus gibt es vier weitere APUs mit schwächerer Grafikeinheit und weiter reduzierten Taktraten. Das Einstiegsmodell A4-5300 mit zwei Kernen und 1 MByte L2-Cache läuft mit 3,4 bis 3,6 GHz. Die Radeon-GPU HD 7840D bietet 128 Shader-Einheiten und einen Kerntakt von 724 MHz.

Mit den Trinity-APUs führt AMD auch einen neuen Sockel ein, den FM2. Damit ist es aktuell mit fünf verschiedenen Sockeln im Markt vertreten: AM3, AM3+ (Vishera), FM1 (Llano), FM2 (Trinity) und FT1 (Brazos 2.0).

Die Preise für die neuen Desktop-APUs beginnen bei 53 Dollar. Für die beiden Spitzenmodelle A10-5800K und A10-5700 gilt eine unverbindliche Preisempfehlung von 122 Dollar. Intel bietet zu diesem Preis den Dual-Core-Prozessor Core i3 3220 an. Dank Hyperthreading verfügt der Chip über vier Ausführungseinheiten.

Wie erste Tests belegen, kann die neue AMD-CPU insgesamt nicht mit der Leistung des Intel-Chips mithalten. Allerdings ist der Rückstand, den noch der Vorgänger Llano bot, mit Trinity erheblich kleiner geworden.

Vor allem bei Single-Threaded-Anwendungen, die häufig noch im Spielesegment anzutreffen sind, macht die AMD-Lösung keine gute Figur. Dies belegen auch die 3D-Benchmarks mit einer diskreten Grafikkarte. Wird hingegen der integrierte Grafikchip verwendet, kann der neue AMD-Chip die Intel-Lösung auf Distanz halten. Das gelang bereits dem Vorgänger Llano. Allerdings dürfte dieser Vorteil in der Praxis kaum von Relevanz sein, da ambitionierte Gamer eher auf eine leistungsstarke diskrete Grafikkarte setzen. Zwar bietet die AMD-Lösung auch die Möglichkeit eine externe Grafikkarte mit der integrierten GPU zu koppeln. In der Praxis treten in dieser Betriebsart allerdings sogenannte Microruckler auf, die das Spielevergnügen erheblich trüben.

Notebook-APUs auf Basis der Trinity-Architektur sind seit Mitte Mai verfügbar. Sie bieten bis zu vier x86-Kerne und eine Grafiklösung mit bis zu 384 Ausführungseinheiten. Die Leistungsaufnahme wurde gegenüber dem Vorgänger Llano deutlich gesenkt. Die Trinity-Chips sieht AMD als direkte Konkurrenz zu Intels 22-Nanometer-Generation Ivy Bridge. Auch eine Embedded-Variante von Trinity ist seit Mai erhältlich.

Übersicht über AMDs Trinity-APUs für Desktops

APU-Modell Radeon-Grafikchip TDP CPU-Kerne CPU-Takt (Turbo/Basis) Grafik-Shader GPU-Takt L2-Cache DDR3-RAM-Support Preis
A10-5800K HD 7660D 100W 4 4.2 GHz / 3.8 GHz 384 800 MHz 4 MByte 1866 MHz 122 Dollar
A10-5700 HD 7660D 65W 4 4.0 GHz / 3.4 GHz 384 760 MHz 4 MByte 1866 MHz 122 Dollar
A8-5600K HD 7560D 100W 4 3.9 GHz / 3.6 GHz 256 760 MHz 4 MByte 1866 MHz 101 Dollar
A8-5500 HD 7560D 65W 4 3.7 GHz /  3.2 GHz 256 760 MHz 4 MByte 1866 MHz 101 Dollar
A6-5400K HD 7540D 65W 2 3.8 GHz /  3.6 GHz 192 760 MHz 1 MByte 1866 MHz 67 Dollar
A4-5300 HD 7480D 65W 2 3.6 GHz /  3.4 GHz 128 724 MHz 1 MByte 1600 MHz 53 Dollar

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ZDNet.de Redaktion

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