Microsoft überholt: Google steigt zum zweitwertvollsten IT-Unternehmen auf

Nach einem beachtlichen Kursanstieg im Sommer ist Google in Sachen Marktkapitalisierung erstmals an Microsoft vorbeigezogen und nimmt jetzt hinter Apple den zweiten Platz unter den Technologiefirmen ein. Googles Aktie hatte in den letzten Monaten um über 30 Prozent zugelegt – dank besserer Gewinne und entsprechend erhöhten Prognosen. Ein besonders optimistischer Bericht der Citibank hob das Kursziel sogar von 740 auf 850 Dollar an.

Mit einem Schlusskurs von 761,78 Dollar kam Google gestern auf eine Marktkapitalisierung von 249,13 Milliarden Dollar. Damit verdrängte es Microsoft, das mit dem Schlusskurs von 29,49 Dollar einen Börsenwert von 247,23 Milliarden Dollar erreichte. Weit vor ihnen aber liegt noch immer Apple, das mehr wert ist als beide Unternehmen zusammen und auf einen Börsenwert von 618,12 Milliarden Dollar kommt.

Nach einem Allzeithoch der Google-Aktie am 1. Oktober ist der Internetkonzern erstmals mehr wert als Microsoft (Grafik: Statista).

In seinem Bericht Economic Impact stellt Google fast zeitgleich heraus, wie vernetzt es inzwischen mit der gesamten US-Wirtschaft ist. „Das Web arbeitet für amerikanische Unternehmen“, heißt es schon in der Überschrift. „Wir helfen dabei.“ Mit einer animierten und interaktiven Grafik beziffert Google in Dollar, was es nach seinen Berechnungen zu den wirtschaftlichen Aktivitäten in jedem einzelnen Bundesstaat beigetragen hat.

Allein kalifornischen Unternehmen, Organisationen und Website-Betreibern kamen demnach wirtschaftliche Aktivitäten im Wert von 20 Milliarden Dollar zugute. Hochgerechnet sind dabei dank AdWords-Inseraten erzielte Umsätze, an AdSense-Partner ausgezahlte Werbeprovisionen sowie der Nutzen des Spendenprogramm Google Grants für gemeinnützige Organisationen. Nebenbei finden noch die über 14.000 kalifornischen Vollzeitmitarbeiter Googles Erwähnung.

Die Summe hätte laut Google ausgereicht, um jedem Bewohner Kaliforniens ein Surfboard zu kaufen. Dennoch soll es sich um eine eher konservative Berechnung handeln. Nicht einkalkuliert seien beispielsweise die Kostenersparnisse der Verbraucher, die dank Google mühelos günstigere Angebote finden konnten. Unberücksichtigt blieben außerdem die Ausgaben der Google-Mitarbeiter sowie der Nutzen von Google-Produkten wie Maps und YouTube.

[mit Material von Casey Newton, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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