LTE-Kontingent verbraten, danach ISDN-Speed
Wie kein anderer deutscher Provider beherrscht die Telekom die hohe Kunst der Limitierung von Mobilfunk-Kontingenten. Die dafür nötigen Netzkomponenten sind technisch nicht ganz trivial und auch nicht billig.
Nach einer guten Woche des Testens und Surfens hat unser iPhone 5 am 29.09.2012 gegen 10:40 plötzlich eine extrem lange Pingzeit von 2682 Millisekunden gemeldet. Danach fiel der Download zunächst auf 0,08 und der Upload auf 0,01 MBit/s herunter.
In weiteren Messungen pendelte sich das iPhone 5 auf ein Schneckentempo von 0,03 bis 0,05 MBit/s im Download sowie 0,01 MBit/s im Upload ein, obwohl das iPhone nach wie vor mit einem sehr guten LTE-Netz verbunden war. Keine Frage: Die Geschwindigkeit des iPhones wurde seit diesem Tag künstlich herunter gebremst, weil wir das monatliche Inklusiv-Volumen schon nach einer Woche verbraten hatten.
Mit diesem Kriechgang macht das Surfen, Messen und Youtube-Schauen keinen großen Spaß mehr. Es reicht aber für die Synchronisation von Emails und für andere schlanke Applikation, die keinen starken Echtzeitcharakter haben.
Mit WLAN-11n flott weitersurfen
Laut Apples iPhone-Feature-Übersicht unterstützt das iPhone 5 alle vier gängigen WLAN-Modi, sprich Wi-Fi 802.11a/b/g/n. Dabei funkt der Modus 802.11n wahlweise im übervölkerten 2,4 GHz-Band oder im fast leeren 5 GHz-Bereich. Die Vorgänger iPhone 4 und 4S beherrschten ebenfalls schon WLAN-11n, aber nur bei 2,4 GHz.
Unser iPhone 5 hat sich ruckzuck mit einer AVM FRITZ!Box Fon WLAN 7390 verbunden, die ihrerseits an einem VDSL-50-Anschluss hing, der nominell maximal 50 MBit/s im Download und 10 MBit/s im Upload leistet.
Bei Durchsatzmessungen via 5 GHz kamen mit diesem Gespann Netto-Peaks von 46 MBit/s im Download und gut 9 MBit/s im Upload bei Pingzeiten um die 30 Millisekunden.
Das iPhone-5-Surfen via WLAN-11n am VDSL-50 fühlte sich noch einen Tick schneller und stabiler an als über LTE. Bei WLAN ist man aber immer auf einen guten WLAN-Hotspot in der unmittelbaren Nähe angewiesen, bei LTE auf eine gute LTE-1800-Versorgung – und natürlich auf ein noch nicht komplett verbrauchtes Inklusiv-Volumen-Kontingent.
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