Google kündigt weitere Entlassungen bei Motorola Mobility an

Google will weitere Bereiche seiner Tochter Motorola Mobility restrukturieren. Damit sind offenbar auch zusätzliche Entlassungen verbunden. Das geht aus Unterlagen hervor, die das Unternehmen gestern bei der US-Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) eingereicht hat.

Wie viele Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen sind, teilte Google nicht mit. Es geht allerdings davon aus, dass Abfindungszahlungen das dritte Quartal nun mit 300 statt 275 Millionen Dollar belasten werden. Das entspricht einem Anstieg von rund neun Prozent. Darüber hinaus rechnet der Internetkonzern mit Ausgaben in Höhe von 90 Millionen Dollar für die Schließung von Einrichtungen und den Ausstieg aus Märkten. Davon sollen 40 Millionen Dollar ebenfalls in der Bilanz für das dritte Quartal auftauchen.

„Google erwartet bestimmte Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Restrukturierung bei seiner Tochter Motorola Mobility“, schreibt CFO Patrick Pichette. Motorola habe seine Pläne verfeinert, was zu einer Ausweitung der Sparmaßnahmen in Ländern außerhalb der USA führe.

Motorola Mobility ist seit Anfang des Jahres eine hundertprozentige Tochter von Google. Die Übernahme des Handyherstellers ließ sich der Suchriese 12,5 Milliarden Dollar kosten. Im August kündigte Google die Streichung von 4000 Stellen bei Motorola an. Durch den Personalabbau soll Motorola nach Unternehmensangaben wieder profitabel werden.

Ein Google-Sprecher sagte gestern gegenüber News.com, die Börsenmeldung enthalte aktualisierte Informationen zu Motorolas Sparprogramm. Es handle sich um eine Ergänzung zu dem im Sommer angekündigten Stellenabbau.

Seit der Übernahme hat Google Motorola stärker auf Smartphones und weniger auf Feature Phones für den Massenmarkt ausgerichtet. Zudem wurde der frühere CEO Sanjay Jha durch den hauseigenen Manager Dennis Woodside ersetzt.

Wann die Neuausrichtung von Motorola abgeschlossen sein wird, ist unklar. In den Börsenunterlagen heißt es dazu, Motorola werde seine Pläne weiter überprüfen und möglicherweise zusätzliche Maßnahmen zur Restrukturierung ergreifen. Sie seien unter Umständen auch mit erheblichen Kosten verbunden.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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