Youtube führt Originalkanäle in Deutschland ein

Youtube will sein Angebot an professionell produzierten Original-Programminhalten erweitern. Zu den bisher 100 Themenkanälen sollen 50 weitere hinzukommen, wie die Google-Tochter in ihrem Blog mitteilt. Gleichzeitig führt sie die sogenannten Originalkanäle in Deutschland, Frankreich und Großbritannien ein. Die Inhalte werden von Partnern, bekannten Persönlichkeiten, Content-Produzenten und Medienhäusern erstellt.

Hierzulande wird es zunächst zwölf Themenkanäle geben: sechs aus der Sparte „Unterhaltung“, drei aus dem Bereich „Comedy“ sowie je einen aus den Kategorien „Autos und Fahrzeuge“, „Gesundheit“ und „Sport“.

Google hatte im Oktober 2011 100 Millionen Dollar in Original-Programminhalte für Youtube investiert. Nach eigenen Angaben erreicht es mit den Top-25-Kanälen inzwischen im Schnitt über eine Million Zuschauer pro Woche. Mehr als 800 Millionen Nutzer sähen jeden Monat vier Milliarden Stunden Video, nach drei Milliarden Stunden zu Anfang des Jahres. Zudem habe sich die Zahl der Abonnenten gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Partner erreichten die Marke von 100.000 Abonennten fünfmal schneller als noch vor zwei Jahren.

Laut New York Times investiert Google nun nochmals 200 Millionen Dollar in Marketing und Produktion des Angebots. Dudurch will es weitere Nutzer für die Spartenkanäle gewinnen. Die Kosten holt es durch Werbeclips wieder herein, die vor dem Start des Videos angezeigt werden. Die Werbeeinnahmen werden mit den Inhalteproduzenten geteilt.

„Ich glaube, dass jedes Interessengebiet irgendwann einen eigenen Themenkanal haben wird“, sagte Robert Kyncl, Global Head of Content bei Youtube, der Zeitung. „Die Leute erstellen Kanäle und bauen ein Publikum auf, was sie zuvor in diesem Ausmaß nicht konnten.“

Der Ausbau des Youtube-Angebots kommt in einer Zeit starken Wettbewerbs im Entertainment-Bereich. Auch Streaming-Anbieter wie Amazon, Netflix und Hulu setzen auf Original-Inhalte um neue Zuschauer und Werbekunden zu gewinnen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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