HTC hat seine vorläufige Bilanz (PDF) für das dritte Quartal 2012 vorgelegt. Demnach brach der Gewinn nach Steuern um 79 Prozent auf 3,9 Milliarden Taiwan-Dollar (103 Millionen Euro) ein. Der konsolidierte Umsatz des taiwanischen Smartphone-Herstellers schrumpfte um 48 Prozent auf 70,2 Milliarden Taiwan-Dollar (1,85 Milliarden Euro). Der operative Gewinn ging um 76 Prozent auf 4,9 Milliarden Taiwan-Dollar (129 Millionen Euro) zurück.
Damit konnte HTC die Erwartungen der Börse nicht erfüllen. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 4,43 Milliarden und Einnahmen von 75 Milliarden Taiwan-Dollar gerechnet. Das Unternehmen selbst prognostizierte Anfang August 70 bis 80 Milliarden Taiwan-Dollar Umsatz. Noch vor Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen fiel der Kurs der HTC-Aktie zum Börsenschluss in Taipeh um 0,86 Prozent auf 287 Taiwan-Dollar. Anfang des Jahres notierte das Papier noch mit 457 Taiwan-Dollar.
Schon in den drei Vorquartalen war HTCs Gewinn im Jahresvergleich eingebrochen: im vierten Quartal 2011 um 26 Prozent, im ersten Quartal 2012 um 70 Prozent und im zweiten Quartal um 57 Prozent. Der nun verbuchte Rückgang um 79 Prozent stellt laut Bloomberg einen neuen Negativrekord dar.
HTC hat wie fast alle kleineren Smartphone-Hersteller Schwierigkeiten, sich gegen die starke Konkurrenz von Apple und Samsung zu behaupten. Auch ein stärkerer Wettbewerb in China belastet das Ergebnis. „HTC droht ein weiterer Verlust von Marktanteilen in den USA und Europa“ im vierten Quartal, sagte Citigroup-Analyst Kevin Chang gegenüber Bloomberg.
Vergangene Woche hatte HTC sein neues Android-Flaggschiff One X+ vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage des One X mit größerem Akku, schnellerem Prozessor, mehr Speicher, verbesserter Frontkamera und Android 4.1 Jelly Bean. Es soll ohne Vertrag 649 Euro kosten.
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