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Microsoft kürzt Bonuszahlung für CEO Steve Ballmer

In einer bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Aktionärsinformation für das Fiskaljahr 2012 hat Microsoft seine Führungskräfte bewertet und ihre Gehälter sowie Bonuszahlungen genannt. Die Bewertungskommission war demnach nicht in allen Punkten mit den Top-Managern zufrieden. Sie monierte insbesondere, dass Windows 7 über Monate ohne die geforderte Browserauswahl ausgeliefert wurde, was eine formelle Kartelluntersuchung der EU zur Folge hatte.

Steve Ballmer (Bild: James Martin / News.com)

CEO Steve Ballmer bekam vom Aufsichtsrat eine Bonuszahlung in Höhe von 620.000 Dollar zugewiesen. Damit lag sie unter den 682.500 Dollar des Vorjahrs – und schon das war nur die Hälfte der höchstmöglichen Summe gewesen. Ballmers Grundgehalt betrug fast unverändert 685.000 Dollar.

Zugutegehalten wurde ihm die Entwicklung von Windows 8 sowie Office 2013, das Wachstum der Server-und-Tools-Sparte, die Integration von Skype, das „bescheidene Wachstum“ von Windows Phone und die Einführung der Tablet-Reihe Surface. Die Erwartungen verfehlte Ballmer durch die rückläufige Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Windows und Windows Live, das nur langsame Vorankommen der Online-Sparte und schließlich die Panne mit der Browserauswahl, durch die Microsoft eine EU-Kartellstrafe droht.

Steven Sinofsky, President der Windows-Sparte, erreichte mit 7,65 Millionen Dollar 90 Prozent der möglichen Bonuszahlung. Für ihn sprachen Windows 8, die Einführung von Surface und die Annahme von Windows 7 im Enterprise-Bereich. Wenig glücklich war der Aufsichtsrat jedoch über die versäumte Browserauswahl und das daraus resultierende Problem mit der EU.

Chief Operation Officer Kevin Turner erhielt einen Bonus von 12 Millionen Dollar und damit 120 Prozent der Zielvorgabe. Turner ist praktisch für die Bereiche Enterprise und Business verantwortlich, mit denen Microsoft weiterhin sichere Umsätze erzielt. Kurt DelBene als President der Business-Sparte erreichte mit seinem Bonus von 9,06 Millionen Dollar 125 Prozent der Vorgabe. Mit 100 Prozent genau im Ziel lag Finanzchef Peter Klein, der einen Bonus von 4,75 Millionen Dollar erhielt.

CEO Ballmer kam mit Grundgehalt und Bonus auf einen Jahresverdienst von 1,32 Millionen Dollar. Deutlich höher fielen die genannten insgesamten Zahlungen für weitere Spitzenmanager aus (Bonuszahlungen noch nicht voll eingerechnet). Am höchsten bezahlt war demnach Turner mit 10,68 Millionen Dollar, gefolgt von Sinofsky mit 8,58 Millionen Dollar. Vor Ballmer lagen auch DelBene mit 7,91 Millionen und Klein mit 5,11 Millionen Dollar.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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