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Amazon bietet Kindle Paperwhite bald auch in Deutschland an

Amazon wird seinen Anfang September vorgestellten E-Reader Kindle Paperwhite ab dem 22. November auch in Deutschland ausliefern. Die WLAN-Version kann ab sofort für 129 Euro vorbestellt werden. Die 3G-Variante mit gratis Mobilfunkverbindung kostet 189 Euro.

Der Kindle Paperwhite ist der erste E-Reader des Online-Händlers mit beleuchtetem E-Ink-Display. Er nutzt eine patentierte Technologie, bei der das Licht nicht von hinten, sondern von oben auf das Display fällt. Dadurch soll der Anwender länger lesen können, ohne dass seine Augen ermüden.

Der Kindle Paperwhite lässt sich dank beleuchtetem E-Ink-Display auch im Dunkeln nutzen. Er bietet laut Amazon 62 Prozent mehr Pixel und einen 25 Prozent höheren Kontrast als die Vorgängergeneration (Bild: Amazon).

Die Punktdichte des 6-Zoll-Bildschirms ist mit 212 ppi (pixel per inch) 62 Prozent höher als die der vorherigen Kindle-Generation. Die Akkulaufzeit gibt Amazon mit acht Wochen an, wenn ein Nutzer das Gerät bei halber Bildschirmhelligkeit 30 Minuten am Tag ohne WLAN verwendet. Der E-Reader ist 9,1 Millimeter dick und wiegt 213 Gramm. „Er ist dünner als eine Zeitung und wiegt weniger als ein Taschenbuch“, sagte Amazon-CEO Jeff Bezos bei der Vorstellung.

Ende Oktober will Amazon auch seine Kindle-Leihbücherei in Deutschland einführen. Amazon-Prime-Mitglieder können dann jeden Monat ein anderes E-Book kostenlos und ohne Rückgabefristen ausleihen. Der Katalog um fasst mehr als 200.000 Titel aus Belletristik und Fachliteratur.

Nach eigenen Angaben verkauft Amazon mittlerweile mehr Kindle-E-Books als gebundene Ausgaben, obwohl auch die Hardcover-Verkäufe weiter zunehmen. Auf je 100 gebundene Bücher, die seit dem 1. August in Deutschland verkauft wurden, kämen 108 E-Books. Darin inbegriffen seien auch die Verkäufe von Hardcover-Ausgaben, für die keine Kindle-Edition verfügbar ist. Kostenlose E-Books wurden nicht berücksichtigt.

Im Gespräch mit der BBC gab Jeff Bezos diese Woche erstmals offen zu, dass sein Unternehmen mit dem Verkauf des Paperwhite und des Tablets Kindle Fire HD keinen Profit erzielt. „Wir verkaufen die Hardware zum Selbstkostenpreis, also gibt es einen Break-Even bei der Hardware“, sagte der Amazon-CEO. Zum Vergleich: Apples Gewinnspanne bei der WLAN-Version des iPad liegt schätzungsweise bei rund 40 Prozent.

„Wir wollen Geld verdienen, wenn die Kunden unsere Geräte nutzen, nicht wenn sie sie kaufen“, erläuterte Bezos Amazons Strategie. Entscheidend sei die „anhaltende Beziehung mit dem Kunden“. Kindle-Käufer würden drei- bis viermal so viel lesen, wie vor dem Kauf eines Kindle.

Amazon-Prime-Kunden können ab Ende Oktober monatlich eins von über 200.000 E-Books kostenlos ausleihen (Screenshot: ZDNet.de).

[mit Material von Dan Farber, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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