Der japanische Konzern Softbank hat angeblich den Zuschlag für 70 Prozent der Aktien von Sprint bekommen. Dafür zahlt er 20 Milliarden Dollar, wie CNBC berichtet. Der angeschlagene US-Carrier selbst erhält 8 Milliarden Dollar für einen Teil seiner Aktien; die übrigen 12 Milliarden Dollar gehen an andere bestehende Aktionäre.
Der gemeldete Preis pro Aktie beträgt 7,30 Dollar, 27 Prozent mehr als der Schlusskurs vom Freitag in Höhe von 5,73 Dollar. Eine Bestätigung steht noch aus. Sprint hat aber bei früherer Gelegenheit Verhandlungen über „eine substanzielle Investition“ der Japaner eingestanden.
Sprint steckt tief in den roten Zahlen; im zweiten Geschäftsquartal meldete es einen Nettoverlust von 1,37 Milliarden Dollar. Das Ergebnis des dritten Quartals dürfte wenig besser ausfallen.
Softbank ist selbst stark als Zugangsprovider engagiert; es könnte durch eine Partnerschaft mit Sprint Synergien nutzen. Mit einer besseren Auswahl an Endgeräten, attraktiveren Tarifen und besserem Service würde den führenden US-Providern Verizon Wireless, AT&T sowie T-Mobile ein starker Konkurrent erwachsen.
Im US-Mobilfunkmarkt wäre es die zweite folgenschwere Transaktion des Monats; die Deutsche Telekom hatte schon angekündigt, den regional tätigen Carrier MetroPCS aufzukaufen und mit T-Mobile USA zu verschmelzen. Allerdings wurde kurz darauf eine konkurrierende Offerte von Sprint für MetroPCS gemeldet.
Softbank verfügt in Japan über fast 30,5 Millionen Zugangskunden. Sein Barvermögen beläuft sich auf 177 Milliarden Yen (etwa 2,3 Milliarden Dollar oder 1,74 Milliarden Euro).
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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